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Sônia Bogner wird in Gmund beerdigt

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Die Star-Designerin und Ehefrau von Willy Bogner ist tot. Sie starb in der Nacht auf Sonntag im Alter von 66 Jahren an ihrem Krebsleiden. Anfang nächster Woche wird Sônia Bogner im Familiengrab in Gmund beigesetzt.

Willy und Sonia Bogner auf einem Bild aus 2015 / Quelle: dpa

Sie waren ein Glamour-Paar, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand: Sônia und Willy Bogner. Ein Leben voller Liebe, Erfolg, Sport und Mode, aber auch voller Schicksalsschläge verband das Traumpaar. Nun trauert Willy (75) um seine Frau. Sie wird nächste Woche dort beigesetzt, wo bereits seit Oktober 2005 nach einem Selbstmord ihr Adoptivsohn Bernhard ruht: auf dem Bergfriedhof von Gmund.

Unweit davon ist eines der Bogner-Domizile, der Stillhof. Er war der Mittelpunkt des Ehepaares, wenn sie Freunde aus der Region einluden, ob Verleger Hubert Burda mit Gattin Maria Furtwängler, Ex-Skistar Markus Wasmeier oder Uli Hoeneß.

„Glück ist nicht selbstverständlich“

44 Jahre war der ehemalige Skirennfahrer und Unternehmer Willy Bogner mit seiner Ehefrau Sônia verheiratet, die als Modedesignerin ein eigenes Imperium aufgebaut hatte. In der Nacht zum 30. April starb sie im Alter von 66 Jahren nach schwerer Krankheit, wie das Bogner-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Liebesgeschichte des erfolgreichen Ehepaares begann und endete in der Welt der Mode und musste schwere Schicksalsschläge verkraften. „Die erleidet jeder, die Frage ist nur, wann“, sagte Willy Bogner vor Jahren.

Seinen ersten geliebten Menschen verlor er bereits 1964: seine Verlobte Barbie Henneberger. Die 23-jährige Skirennläuferin kam während Bogners Dreharbeiten zu dem Film „Ski-Faszination“ in einer Schneebrettlawine ums Leben. Acht Jahre später heirateten Willy und Sônia Bogner in ihrer Heimat Brasilien. Dort adoptieren sie auch ihre drei Kinder. Tochter Maria-Isabell starb allerdings schon als Baby und als 17-jähriger Internatsschüler Sohn Bernhard. Er wurde tot in seinem Elternhaus in der Münchner St.-Veit-Straße aufgefunden.

Das Grab der Bogners in Gmund.

Der Zeitschrift „Bunte“ sagte Willy Bogner über seine Ehe vor Jahren: „Das Bewusstsein, dass wir beide die richtige Wahl getroffen haben, um auch die größten Krisen gemeinsam zu meistern, führt zu einer Vertrautheit, aber auch zu der Erkenntnis, dass Glück eben nicht selbstverständlich ist.“

Nun muss Bogner einen weiteren Schicksalsschlag verkraften, ohne seine Frau an seiner Seite. „Ich betrachte die Niederlage als meinen Freund“, so Bogner im Jahr 2014 im „Zeit Magazin“: „Sie kommt viel zu schlecht weg, obwohl sie uns stärker voranbringt als der Sieg“.


Sehnsuchtsort Tegernseer Tal

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Wenn jetzt, wie zuletzt in Rottach-Egern, die Bauwut im Tal beklagt wird, so hat dieses Lamento schon Tradition. Bereits Anfang der 50er Jahre wurde „dem Bauboom freien Lauf gelassen“, schrieb einst Hans Halmbacher in seiner Chronik „Das Tegernseer Tal“ und mahnte bereits vor Jahrzehnten vor tiefgreifenden Veränderungen.

Zahlreiche Promis leben am Tegernsee. Ein Grund für die hohen Immobilienpreise.

Nun ist nach Sylt die teuerste Meile in der Republik ausgemacht: der Tegernsee. Seit Wochen wird das Tal als „der neue, alte Sehnsuchtsort der Reichen und Mächtigen“ ausgemacht, so jüngst das renommierte Handelsblatt. Drei Wochen zuvor titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ): „Deutschland, deine Reichen – die Oberschicht am Tegernsee. Und wo ballt sich mehr Wohlstand als am Tegernsee?“ Es scheint in Mode gekommen zu sein, eine „skurrile Welt zwischen Biedermeier und Avantgarde“ (FAZ) zu besuchen.

Als wäre dieser Trend neu, „dass selbst die Zugezogenen aus dem gottlosen Norden, die Industriellen aus dem Sauerland und Ostwestfalen, den bayerischen Herrgott loben, wie der alles so herrlich hingestellt hat“, so die FAZ weiter. Verkannt wird dabei, dass schon wenige Jahre nach Kriegsende „der Drang nördlich lebender Menschen begann“, notierte Chronist Hans Halmbacher, „sich im südbayerischen Raum anzusiedeln.“ Durch den Zuzug der „Fremdansiedler“ hätten die „Kommunalbevollmächtigten“ Aufwind gewittert und teilweise „kräftig mitgewirkt, Baugrund an Fremde zu vermarkten“.

„Fremde werden sich ansiedeln“

Ehe man sich versah, sei ein „Großteil unserer herrlichen ländlichen Landschaft ausverkauft“ gewesen, schrieb Halmbacher 1982 im Vorwort zum 2. Band seiner Chronik. Die Einsicht, dass es so nicht weitergehen könne, sei den Verantwortlichen „zu spät“ gekommen. „Unverstand und kommunale Arglosigkeit gaben mit Beginn der 50er Jahre dem Bauboom freien Lauf. Der Grundstücksmarkt im Tegernseer Tal hatte Hochkonjunktur, die Baulandpreise stiegen fortwährend und maßlos“, beklagte Halmbacher schon vor über 35 Jahren. Geändert hat sich nichts.

Ein früher Ruderbootsausflug auf dem Tegernsee / Foto: Reitmayer-Archiv

Geld diktierte damals wie heute die Preise des immer knapper werdenden Baugrunds. Wenn Rottachs Bürgermeister Christian Köck kürzlich in der Bürgerversammlung davon berichtete, dass Baulöwen im Ort mit Millionen im Geldkoffer unterwegs seien, so ist dies kein Novum. Halmbacher sichtete vor Jahrzehnten schon „geldschwere Käufer“ aus dem nord- und westdeutschen Raum, von denen es „mehr als genug gab“. So sei es zur Verbauung der Bergflanken der östlichen Uferlandschaft des Tegernsees gekommen.

Dort wurden von ortsfremden Wohnungsbaufirmen schöne, alte und stilechte Landhäuser aufgekauft und niedergerissen“. Stattdessen seien zum „Zwecke der Vermarktung stilfremde, teilweise scheußliche und für den einheimischen Geschmack untragbare Wohnkasernen errichtet worden.

Dies alles sei vor den Augen der Verantwortlichen geschehen, denen „jegliches ethische Gefühl für Natur und Schönheit“ abhanden gekommen sei. „Nachdem nun der größte Teil unseres Tegernseer Landschaftskapitals verschachert ist, beginnt das große Jammern“. Stadt und Gemeinden hätten es versäumt, an die Zukunft ihrer eigenen Bürger zu denken. Schon in den 80ern sei den Einheimischen ein Hausbau in den meisten Flurbereichen unmöglich geworden. Es sei denn, man würde wieder einmal auf die Außenbereiche „zurückgreifen“.

Doch Halmbacher ahnte schon, was passieren würde: „Aber auch dann werden sich dort in erster Linie Fremde ansiedeln können“. Wie recht er doch hatte. So sieht nicht nur die FAZ die Tallage: „Reiche treffen hier auf Schöne, Zementkönige auf Immobilienentwickler, Topmanager auf noch besser bezahlte Fußballstars“.

Wiessee macht‘s im BR vor

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Der Landkreis Miesbach will ein Zeichen setzen und künftig auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Doch Wiessee hat hier eine Vorreiterrolle. Bereits vor sechs Jahren wurde Glyphosat verbannt, wie die Abendschau am Montagabend eindrucksvoll belegte.

Zum Beitrag des BR auf das Bild oder den untenstehenden Link klicken / Quelle: BR

Mit der handelsüblichen Kehrmaschine wird an der Wiesseer Seepromenade nicht Laub eingesammelt, sondern mit einem anmontierten Vorbau auch Unkraut vernichtet. Und zwar nicht mit Pflanzenschutzmittel, so der Bericht der gestrigen Abendschau, sondern mit Wasser. In dem BR-Beitrag „Keine Macht dem Unkraut“ wird demonstriert, dass allein kochend heißes Wasser ohne Zusätze genügt, um das unerwünschte Grün zwischen den Ritzen zu entfernen.

„Das etwa 100 Grad heiße Wasser wird auf die Pflanzen ausgebracht, es sickert in den Boden ein und schädigt die Zellstruktur der Wurzeln. Je nach Lage ist dies drei- bis fünfmal jährlich notwendig“, erklärte Franz Höhensteiger von der Pro Communo AG. „Das kann jeder zu Hause mit dem Wasserkocher ausprobieren“, so der Experte.

Nur beim Löwenzahn wird es schwierig, weil der so tiefe Wurzeln hat. Aber da hat sogar Glyphosat Probleme.

Höhensteiger arbeitet für eine Tochterfirma des Maschinenrings, die für rund 30 Kommunen in Bayern mit der Heißwasser-Methode auf Unkrautjagd geht. Bereits vor sechs Jahren hat sich Bad Wiessee für diese aufwändigere Art der Unkrautbeseitigung entschieden. Nicht nur der Umwelt zuliebe, wie Bürgermeister Peter Höß erklärt, „sondern auch wegen der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern des Bauhofs“, schließlich sei Glyphosat äußerst umstritten.

Landratsamt gegen Glyphosat

Deswegen vertraue man auf die Wirkung des heißen Wassers, das mit einem High-Tech-Gerät ausgesprüht wird. Patentierte Sensorik sorgt dafür, dass immer nur dort besprüht wird, wo eine Pflanze zwischen den Steinen zum Vorschein kommt. Das Gerät sei bisher einzigartig in Süddeutschland und werde vom örtlichen Maschinenring vermietet.

Dieses Gerät arbeitet nur mit kochendem Wasser / Quelle: pro communo AG

Vielleicht auch bald an den Landkreis Miesbach, der Interesse an dem Gerät zeigt, wie Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) bereits vor Wochen bestätigte. Denn für ihn gelte nun, dass auf den Liegenschaften des Landkreises kein Unkrautvernichtungsmittel mehr eingesetzt wird, so Rzehak in einem Beitrag der Tegernseer Stimme. Gestern erklärte er im BR:

Es geht um den Schutz unserer Böden und des Grundwassers. Deswegen ist das mit Blick auf unsere Nachkommen mehr als symbolhaft. Es ist ein Zeichen nach außen und innen, dass wir keine Pflanzenschutzmittel brauchen.

Damit meint der Landrat beispielsweise Grünflächen des Krankenhauses Agatharied oder des Seniorenzentrums Schwaighof in Tegernsee. Dort wird nun ausschließlich auf umweltschonende Unkrautbekämpfung gesetzt. Sie ist nicht ganz billig. Bis zu 10.000 Euro kann dies eine Gemeinde im Jahr kosten.

Diese Erfahrung macht Prien am Chiemsee. Deshalb gebe es dort Überlegungen, sich mit zwei Nachbargemeinden ein eigenes Heißwasserfahrzeug zuzulegen. Das kann bis zu 250 000 Euro kosten. Die Alternativen zum Heißwasser: Gas- und Bunsenbrenner, Infrarot-Wärmestrahlen und Unkrautbürsten. Oder die jätende Hand der Bauhof-Mitarbeiter. Vielleicht macht dieses Beispiel in Bernau auch bei den fünf Talgemeinden bald Schule.

Söllbachklause: Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Drei Gastronomiebetriebe sind im Besitz des Freisinger Unternehmers Franz Josef Haslberger. Zwei davon warten auf eine Eröffnung. Während der Bauer in der Au längst fertiggestellt wirkt, gibt es nun auch für das Ausflugslokal Söllbachklause Hoffnung auf einen Baubeginn.

Das Ausflugslokal „Bauer in der Au“ schaut so aus, als könnte es jederzeit eröffnet werden. Doch der Schein trügt.

Seit Jahren schon sind drei Immobilien Eigentum des umstrittenen Großgrundbesitzers und Fertigmörtelhersteller Haslberger. Doch der lässt sich Zeit und die Gemeinde Bad Wiessee baumeln. Denn der Ort bräuchte dringend seine Ausfluglokale Bauer in der Au und die Söllbachklause.

Das Bergidyll Bauer in der Au sieht aus, als könnte es jederzeit eröffnet werden. Die Gaststätte wurde um einen Küchentrakt erweitert und mit einem leistungsfähigeren Stromkabel versorgt, eine riesige Tiefgarage in den bergigen Untergrund getrieben, die Terrasse großzügiger gestaltet und neue Nebengebäude geschaffen.

Die Eröffnung hakt

Doch einen Hinweis, wann das Ausflugslokal Gästen wieder zugänglich sein wird, und wer es als Pächter betreiben wird, gibt es nicht. Haslbergers Anwalt Mathias Dürr ist zu keiner Stellungnahme bereit. Auch nicht zur Söllbachklause, die Haslberger 2014 kaufte. Als er noch im gleichen Jahr dem Gemeinderat Umbaupläne vorlegte, keimte dort Hoffnung, dass damit zügig begonnen werde.

Doch auch hier hakt es. Zuletzt wohl am Kanalanschluss und der Tiefgarageneinfahrt. Hier scheint Einigkeit mit dem Landratsamt zu bestehen. Auch darüber, wie die Veränderungen gestaltet werden sollen. Im Erdgeschoß ist ein seitlicher Anbau als zusätzlicher Gastraum mit etwa 50 Quadratmeter geplant, sowie eine Terrasse mit 70 Sitzplätzen.

In dem aufgestockten Obergeschoß soll zudem eine Tenne für Veranstaltungen entstehen. „Neben dem Geschäft mit dem regulären Wanderbetrieb soll der neue Wirt auch die Möglichkeit erhalten, dort größere Veranstaltungen auszurichten“, erklärte Bauamtsleiter Helmut Köckeis das Vorhaben Haslbergers seinerzeit. Gemeinderätin Klaudia Martini (SPD) wollte aber bei dem Umbau sichergestellt wissen, „dass die Söllbachklause in Zukunft ausschließlich als Gaststätte genutzt wird“.

Baubeginn könnte erfolgen

Doch Haslberger hat weitere Änderungswünsche. Nun will er auch die „Tiefgarage wesentlich vergrößern“, erklärt Bauamtsleiter Helmut Köckeis zu dem ihm vorliegenden Tekturantrag. Dieser wird nun im Bauausschuss von Bad Wiessee am 23. Mai behandelt. „Der Bauherr will mehr Lagerflächen für den gewerblichen Betrieb.“ Er gehe schon davon aus, so Köckeis, „dass irgendwann etwas vorangehen werde. „Warum sollte sonst so ein Tekturantrag gestellt werden“. Dies fragen sich Viele in der Gemeinde.

Zuletzt auch beim betagten Wohn- und Geschäftshaus mit den Niederstub’n im Ortszentrum. Obwohl die Gemeinde mit der Verlegung des Heissenbachs in Vorleistung ging und alle Schwierigkeiten für Haslberger zur Realisierung des Bauvorhabens aus dem Weg räumte, ist Köckeis nichts von einem bevorstehenden Baubeginns bekannt. Haslberger hatte dort 2014 umfassende Umbauten angekündigt. Auch ein Biergarten mit etwa 70 Sitzplätzen soll entstehen.

Da Haslberger die benötigten neun Stellplätze auf seinem Grundstück nicht nachweisen konnte, zahlte er dafür. Grundlage war ein Stellplatzvertrag mit der Gemeinde. Dennoch geht nichts voran. Obwohl es, wie das Landratsamt mitteilt, „keinen Hinderungsgrund für einen Baubeginn gibt“, so Pressesprecher Birger Nemitz. „Der Bauherr hat uns allerdings den Baubeginn noch nicht angezeigt“. Seit 30. Juni vergangenen Jahres sei der Bauantrag bereits genehmigt. Wann die Baumaschinen anrollen, bleibt somit das Geheimnis des 62-Jährigen.

SME-Investor präsentiert seine Sportsclinic

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Die Schweizer Investoren von SME haben am Dienstagabend das „ausführungsreife Bauprojekt“ für die geplante Sportsclinic im Wiesseer Gemeinderat vorgestellt. Noch im Mai soll das Konzept in einer Bürgerversammlung präsentiert werden.

Sportsclinic Bad Wiessee – Ansicht Südflügel mit Wandelhalle, Blickrichtung West, von der
Adrian-Stoop-Straße aus gesehen / Quelle: SME

In einer mehrstündigen Mammutsitzung sprach sich der Wiesseer Gemeinderat mit nur einer Gegenstimme für das Projekt der Schweizer Investorengruppe um Dr. Florian Kamelger aus. Damit Leser der Tegernseer Stimme sich bereits frühzeitig ein Bild der „neuen Dimension“ für Bad Wiessee machen können, wie sich Markus Trinkl (FWG) sichtlich angetan von der Präsentation Kamelgers äußerte, soll zunächst die Pressemitteilung von SME einen ersten Überblick bieten. Ein ausführlicher Bericht zum Konzept der „Sportsclinic“ folgt im Laufe des Tages.

Medienmitteilung von SME:

SME plant in Bad Wiessee auf dem Areal des alten Jod-Schwefel-Bades die Errichtung eines Aktivitätshotels mit 119 Zimmern und gehobener Gastronomie sowie eines separaten medizinischen Funktionsgebäudes für Behandlung und medizinische Versorgung. Insgesamt sollen rund 140 neue Arbeitsplätze entstehen.

Für dieses Vorhaben hat SME 2015 mit der Gemeinde Bad Wiessee entsprechende Verträge für eine ca. 20.000 Quadratmeter große Fläche des Jod-Schwefelbades inklusive der denkmalgeschützten Wandelhalle unterzeichnet. Die Realisierung des Projekts wird Bad Wiessee als gehobenen Urlaubs- und Gesundheitsstandort stärken. Die Gäste werden von einem umfassenden Angebot profitieren, das eine erstklassige Hotellerie und gastronomische Erlebnisse bester Güte in den Vordergrund stellt.

Zur Ausführungsreife gebracht

„Wir freuen uns sehr, dem Gemeinderat Bad Wiessee als wichtigem Partner unser konkretes Bauprojekt vorstellen zu können“, sagt Dr. Florian Kamelger, CEO des Schweizer Unternehmens. „Das gesamte Planungsteam hat in den letzten Monaten intensive Arbeit geleistet, die das Projekt weiter konkretisiert und zur Ausführungsreife gebracht hat.“ Die Architektur des nachhaltigen, im Neubauteil in Holzkonstruktion vorgesehenen Projekts, stammt aus der Feder des Mailänder Architekten Matteo Thun. Es passt hervorragend in die Gemeinde Bad Wiessee und die von Wäldern geprägte Landschaft.

Sportsclinic Bad Wiessee: Ansicht Südflügel und Westflügel mit Gartenanlage, Blickrichtung West / Quelle: SME

Das künftige attraktive Ensemble umfasst die unter Denkmalschutz stehende Wandelhalle, den ebenfalls geschützten zentralen Turm, die beiden neu zu bauenden Flügel „Süd“ und „West“ sowie ein im nördlichen Bereich des Areals entstehendes medizinisches Funktionsgebäude. Die beiden Flügel „Süd“ und „West“ umfassen je drei Stockwerke und bieten zusammen Platz für 119 Zimmer, inklusive 30 Suiten im gehobenen Stil. In der restaurierten Wandelhalle, werden sich drei der insgesamt sechs gastronomischen Angebote inklusive Außenflächen befinden. Der Turm wird zur Turmbar und Vinothek umgebaut. Gäste können bequem in einer zum Teil automatisierten Garage mit 200 Stellplätzen parken.

Wellness und Spa auch für Tagesgäste

Das Erdgeschoss des Südflügels wird den Wellness- und Spa-Bereich beherbergen. Dazu gehören ein Indoor – und ein Outdoorpool, verschiedene Saunen, Erlebnisduschen, ein Dampfbad, Kneipp-Anlagen, Ruhebereiche und ein Bistro. Alles steht sowohl Hotelbesuchern als auch Tagesgästen zur Verfügung. Im Erdgeschoss des Westflügels sind die Räume und Einrichtungen für Training und Physiotherapie angesiedelt, darunter ein Trainingspool mit Gegenstromanlage.

Drei multifunktionale Kursräume ergänzen das Raumangebot in diesem Bereich. Im ersten Obergeschoss des Westflügels befinden sich weitere Physiotherapieräume. Im medizinischen Funktionsgebäude sind ein ambulantes Operationszentrum mit zwei Operationsräumen nebst Räumlichkeiten für eine Arztpraxis und weitere medizinische Infrastruktur vorgesehen.

Sportsclinic Bad Wiessee – Ansicht Südflügel, Blickrichtung Südwest / Quelle: SME

Am Montag, den 22. Mai 2017, will SME das Projekt der Bürgerversammlung Bad Wiessee vorstellen und beantwortet Fragen dazu. Danach folgt das Baugenehmigungsverfahren. Ebenfalls bereits terminiert ist der Rückbau des alten Jod-Schwefelbades. Er soll im Oktober 2017 erfolgen und wird den ersten baulichen Schritt zur Realisierung des Gesamtprojekts markieren. „In diesem Zeitplan sind wir weiterhin auf Kurs unterwegs“, sagt Florian Kamelger. Er rechnet im Idealfall mit einem Baubeginn im Frühjahr 2018“.

„Ein wunderbares Gesamtkonzept“ lobte Klaudia Martini (SPD) die Präsentation von SME. Mehr darüber in einem ausführlichen Beitrag im Tagesverlauf.

Kurt Sareiter neuer Wiesseer Vize

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Sechs Jahre lang war der CSU-Fraktionssprecher schon einmal zweiter Bürgermeister von Bad Wiessee. Nun ist er es wieder. Vertretungsweise, da Robert Huber vergangene Woche einen Herzinfarkt erlitt und auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.

Kurt Sareiter ist der neue Vize-Bürgermeister von Bad Wiessee / Archivbild

Als Vize-Bürgermeister unterstützt Robert Huber seit neun Jahren den Wiesseer Rathaus-Chef Peter Höß nicht nur in seiner Abwesenheit. Der SPD-Gemeinderat hat auch sonst weitere Aufgaben in der Gemeinde übernommen, wofür er eine Entschädigung von 1.450 Euro im Monat erhält. Gewährt wird Huber diese unter anderem für sein Engagement beim Bau des neuen Feuerwehrhauses und der Gründung des Kommunalunternehmens mit dem Ziel der Sanierung aller gemeindlichen Wohnungen.

Solche Brocken werden auf seinen Vertreter nicht zukommen, dennoch schreibt die Bayerische Gemeindeordnung vor, so Höß gestern Abend vor dem Wiesseer Gemeinderat, dass bei Verhinderung des ersten Bürgermeisters ein Vertreter im Amt nachrückt“. Diese Ernennung erfolge aus der Mitte des Gemeinderates.

Kommunalaufsicht empfiehlt dienstältesten Gemeinderat

Die Kommunalsaufsicht habe wegen der Situation, in der sich Bad Wiessee nun befinde, empfohlen, den dienstältesten Gemeinderat zu benennen. „Nachdem mir von keiner der am Tisch sitzenden Fraktionen Überlegungen bekannt sind, schlage ich Kurt Sareiter für diese Aufgabe vor“, empfahl Höß. Immerhin ist Sareiter schon über 30 Jahre Gemeinderat und als Mitglied in 18 Vereinen gut vernetzt.

Einstimmig wurde Sareiter in dieses befristete Amt als Vize gewählt. Beifall am Ratstisch. Der frisch Gewählte war sichtlich gerührt. Diese Ernennung gelte aber nur für die Dauer der Erkrankung Hubers, stellte Höß schon vergangene Woche klar. Erst wenn dieser seine Erholungsphase beendet habe, werde man endgültig entscheiden können, wie es weitergehe.

Sareiter kennt das Amt. Er war bereits zweiter Bürgermeister von 2002 bis 2008. Gerne wäre er bei der Kommunalwahl im gleichen Jahr auch Rathauschef geworden, doch die Wähler entschieden sich für Peter Höß vom Wiesseer Block. Nun müssen sie zusammenarbeiten, trotz vielfach gegensätzlicher Positionen in den vergangenen neun Jahren.

Schwere Geburt in Wiessee

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Nach Jahren der Planungen könnte der vor sich hin dümpelnde Kurort nun zu neuem Leben erweckt werden und in eine andere Liga aufsteigen. Zumindest zeigen dies die Reaktion des Wiesseer Gemeinderates auf die gestrige Präsentation der Schweizer Investorengruppe.

Sportsclinic Bad Wiessee – Ansicht Südflügel, Blickrichtung Südwest / Quelle: SME

Wie heute früh berichtet, lagen nun erstmals konkrete Planungen der Schweizer Investoren von Sports Medicine Excellence (SME) auf dem Ratstisch von Bad Wiessee. Das Unternehmen möchte ausdrücklich von dem bislang verwendeten Begriff „Sportsclinic“ Abstand nehmen und diesen durch „Aktivitätshotel“ ersetzt wissen, der das „Ensemble prägen“ soll. Auch Bürgermeister Peter Höß (Wiesser Block) blickte gespannt der Präsentation entgegen, „die ich auch noch nicht kenne“.

Angeführt wurde die Planungsgruppe von SME-Chef Florian Kamelger, der den Vorentwurf von Matteo Thun in „die Tat umsetzten“ will. An Kamelgers Seite waren Felix Penner als Betreiber der Gastronomie, Architekt Alexander Meissl und Landschaftsplaner Johannes Kocks. „Wir bauen das Projekt mit unserer eigenen Immobiliengesellschaft „SCA Immo GmbH“, die laut Internet in Innsbruck ihren Firmensitz hat.

„Worten müssen nun Taten folgen“

Kamelger: „Ich war immer hundertprozentig überzeugt, dass wir ihnen das Projekt vorstellen würden. Wir haben uns von Anfang an einen sehr sportlichen Zeitplan gesetzt. Bei dem sie uns sehr unterstützt haben“. Ihm sei klar, dass er den Worten nun Taten folgen lassen müsse, um den Zeitplan einzuhalten. Er hält das Projekt der naturnahen Architektur von Matteo Thun samt Hotellerie und medizinischer Behandlung für eine noch „nie dagewesene innovative Idee“. Damit werde man auch einen „großen Beitrag“ für die Gemeinde zum Gesundheitsstandort Bad Wiessee leisten.

„Herzstück“ bleibe die denkmalgeschützt und geschichtsträchtige Wandelhalle, der neues Leben eingehaucht werden soll, so Architekt Alexander Meissl zu den Plänen. In der restaurierten Wandelhalle werden sich drei der insgesamt sechs „gastronomische Outlets“ befinden, einschließlich eigener Konditorei und Bäckerei. Sie soll dem Hotelgast zum Frühstück schon einen „entsprechenden Duft“ vermitteln.

Der Turm wird zur Turmbar und Vinothek umgebaut. Zugänglich ist dies alles auch für Gäste von außen. Eine klassische Rezeption gebe es nicht mehr. Der Gast würde gleich in eine Lounge „geführt werden“, um dort „entschleunigt anzukommen“. Veränderungen architektonischer Art gebe es auch in der Wandelhalle, die mit dem Denkmalamt abgestimmt seien. So würde vom Balkon im Obergeschoß ein an der Decke aufgehängter Vorbau erfolgen, ein sogenannter „Meetingraum“ für maximal 20 Personen, die dann einen Blick auf den südlichen Teil der Wandelhalle mit der Gastronomie hätten.

Parkplatz-Roboter in der Tiefgarage

Die beiden Gebäudetrakte „Süd“ und „West“ umfassen je drei Stockwerke und bieten zusammen Platz für 119 Zimmer, inklusive 30 Suiten in der gehobenen Luxushotellerie. Im Erdgeschoss des Südflügels werden der Spa- und Wellnessbereich mit Indoor- und Outdoorpool, verschiedene Saunen, Erlebnisduschen, ein Dampfbad, Kneipp-Anlagen, Ruhebereiche und ein Bistro errichtet.

Im nördlichen Takt ist das medizinische Funktionsgebäude untergebracht. Dort soll in zwei Sälen ambulant operiert werden. In der Tiefgarage mit 200 Stellplätzen gibt es neben konventionellen Parkplätzen erstmals eine „automatisierte Kiste“. Hier besorgt ein Roboter das Parken. „Diese Systeme funktionieren“, versicherte Meissl.

Im März wurden am Jodbad diverse Probebohrungen gemacht.

Nach mehreren Bohrungen mussten die Planer aber feststellen, dass sie auf Granit gebissen haben. Sie hätten nicht damit gerechnet, auf einen gewaltigen Felsen im Untergrund zu treffen. Wegen der Jodquellen dürfe er aber nicht gesprengt werden. Daher müsse der Fels überbaut werden, somit würden die Gebäude auch etwas höher aus dem Boden ragen, als es zunächst der Bebauungsplan vorgeben habe. Das andere Problem sei das vom Berg zum See drängende Grundwasser. Der Architekt erklärte die vorgefundene Situation:

Dies könnte bedeuten, dass uns bei jedem Starkregen das drückende Grundwasser ins Gebäude rinnt. Das müssen wir beherrschen.

Nach einem Roundtable-Gespräch in Miesbach sei man sich dann einig geworden, das Niveau des gesamten Gebäudekomplexes um etwa 70 bis zu 110 Zentimeter zu verschieben. Damit würde man aber noch unter der Höhe der Wandelhalle bleiben, die ein „historisches Hoch darstellt“. In der Grundstücksmitte dagegen grabe man in eine Tiefe von sieben Metern. Dies war für Florian Sareiter (CSU) das Stichwort: „Wie wird gegründet, muss gepfählt werden?“

Blick auf den Wallberg vernagelt

Da die Bodenverhältnisse katastrophal seien, so Meissl, müssten die Pfähle bis in eine Tiefe von 30 Metern getrieben und die Baugrube mit Spritzbeton ausgegossen werden. Probleme mit den Holzlamellen an der Fassade hatte Ingrid Versen (CSU). Sie konnte nicht verstehen, dass man mit „Brettern“ die schöne Aussicht auf die Berge vernageln würde. „Matteo Thun hin oder her, wie kann man so etwas planen“. Es entsetzte sie zutiefst, dass der Gast statt dem Wallberg „nur Bretter“ sehe.

Landschaftsplaner Kocks verwies auf die begrünten Dächer. Damit das Wasser gar nicht erst unten ankomme, es würde dort „zwischengespeichert“. Insgesamt gebe es auf dem Areal mit Hotelgarten, der ein „grüner Meditationsort“ werden soll, eine hochwertige Bepflanzung und „keine Forsythien“. Bis dahin gab es auch keine Widersprüche.

Sportsclinic Bad Wiessee – Ansicht Südflügel mit Wandelhalle, Blickrichtung West, von der Adrian-Stoop-Straße aus gesehen / Quelle: SME

Doch bei der „klaren Abgrenzung“ des Spa-Bereichs mit einer etwa zwei Meter hohen Betonmauer zum Fußweg von der Adrian-Stoop-Straße, regte sich bei Florian Sareiter Unmut. Ihm wäre hier ein Wall aus Steinen lieber gewesen. Höß verwies auf die über zwei Meter hohe Bretterwand im Saunabereich des Badeparks: „Niemand stört sich daran“. Hier dagegen würden auf beiden Seiten der Mauer Büsche angebracht werden.

„Hier darf ich sein“

Für Klaudia Martini (SPD) dagegen sind mit der Mauer auch die Hochwasser- und die Sicherheitsbelange „hervorragend gelöst“. Insgesamt sei ihr hier ein „wunderbares Gesamtkonzept“ vorgestellt worden. „Schön“ fand Tischnachbar Bernd Kuntze-Fechner (SPD) den öffentlichen Teil mit der Einbeziehung der Wandelhallen-Terrasse. Die geplante Kleinteiligkeit durch zusätzliche Elemente trage zur „Vielseitigkeit“ bei. Birgit Trinkl (FWG) ganz überschwänglich:

Ich bin ganz begeistert, was ich gehört und gesehen habe. Sie haben wirklich an alles gedacht.

Auch wer nicht Hotelgast sei, fühle sich bei diesem Konzept willkommen. Für Höß komme hier die „glückliche Konstellation“ zum Ausdruck, dass „wir Investor und Betreiber am Tisch haben“. Deswegen sei das Projekt so „stimmig“. „Wir bekommen hier ein Hotel in einer ganz neuen Dimension, die wir noch gar nicht kennen“, lobte auch Markus Trinkl (FWG) die Präsentation von Kamelger. Als Wiesseer müsste man „nun umdenken“. Er freue sich auf den Spatenstich. „Auf geht’s“, rief er dem Planungsteam um Kamelger fast euphorisch zu. Nur Versen blieb ihrer Linie treu und stimmte gegen den Entwurf.

„Haben die von SME genügend Kohle?“

Am Ende konnte es sich Kamelger einen Seitenhieb auf seine Kritiker nicht verkneifen. „Ich habe immer gesagt, dass ich die Kritiker Lügen strafen werde, indem ich den Worten Taten folgen lassen werde. Es habe sehr intensive Diskussionen gegeben, wer sind denn diese Investoren, haben die überhaupt genügend Kohle, so etwas zu stemmen.

Wer so viel Geld in die Hand für die Baugenehmigung in die Hand nehme, für den sei es wider die Vernunft und unternehmerischer Irrsinn, dies dann auch nicht zu vollenden. „Nun werden wir mit diesem Beschluss aber in den nächsten vier bis sechs Wochen noch mehr Vollgas geben“, versicherte Kamelger. Applaus.

Den Worten Taten folgen lassen

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Der Schweizer Investor beklagt, dass ihm nicht genügend Vorschusslorbeeren von kritischen Geistern in Bad Wiessee entgegengebracht werden. Zu Unrecht, findet TS-Kommentator Klaus Wiendl.

In ihren Händen liegt die Zukunft Wiessees: Florian Kamelger (SME Sports Medicine Exellence Group), Architekt Matteo Thun und Peter Höß / Archivbild

Ein Kommentar von Klaus Wiendl:

Mit dieser geballten Präsentation zum neuen Aktivitätshotel konnte Florian Kamelger – mit einer Ausnahme – den Gemeinderat auf seine Seite bringen. Es war in jeder Hinsicht ein überzeugendes Konzept, das der Chef von Sports Medicine Excellence im Wiesseer Ratssaal entwarf. Zweimal bemühte er die Floskel, dass er den Worten Taten folgen lasse.

Womöglich gebrauchte er diese Formulierung, um auch die letzten Skeptiker von seiner Integrität zu überzeugen, denn davon war man in den letzten Monaten nicht immer überzeugt. Zu viele Baustellen seiner Marke „Sportsclinic“ taten sich auf, die nicht vollendet wurden. Weder in seiner Appenzeller Heimat noch in Davos kann SME bislang einen eigenen Klinikbau vorweisen, auch nicht in Deutschland, Österreich oder Italien, wie auf der Homepage von SME immer noch suggeriert wird.

Millionenschwer und schwammig, der Weg

Die „Sportsclinic“ sei eine der ersten Adressen für höchste medizinische Qualität. Doch bohrt man nach, wird es schwammig. Das einzig Vorzeigbare von Kamelger ist derzeit ein millionenschweres Aston-Martin-Autohaus in Davos. Nicht gerade eine Referenz für ein Aktivitätshotel. So will Kamelger künftig sein Projekt genannt wissen.

Klingt wie: weg von der Klinik, hin zum Wellnesshotel. Dies steht wohl künftig im Vordergrund, weniger die ambulanten Operationen, die auch geplant sind. Auffallend war auch, dass sich die Gemeinderäte mehr für das Äußere des von Matteo Thun gestalteten Gebäudekomplexes interessierten, niemand aber nach den Kosten für SME fragte. So kann die Gemeinde nur den Worten des Investors vertrauen, dass er genügend Kohle im Kreuz hat.

Zum Schwur könnte es bald kommen, wenn der Kaufpreis von sieben Millionen für das Areal fällig wird. Als Frist wurden immer die genehmigten Baupläne genannt. Das war am Dienstagabend. Aber wann der Geldsegen, den Wiessee dringend benötigt, wirklich eintrifft, wusste Rathauschef Peter Höß nicht so genau. So bleibt auch ihm nur das Gottvertrauen, dass Kamelger seinen Worten Taten folgen lässt. Entsprechend deutlich hat er sich am Dienstagabend positioniert.


Ein Kessel Heißes

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Miesbach und Weyarn haben ihn – nun will ihn auch Bad Wiessee: einen Biomassekessel als Heizzentrale für das Kurviertel. Doch das Projekt hängt an einem seidenen Faden.

Die Kneipp-Anlage hinter dem Bade Park wird als künftiger Standort des Biomasse-Kraftwerks favorisiert.

„Etwa 20 Anlagen wurden von dem Unternehmen schon gebaut und die Wertschöpfung der Energieversorgung bleibt vor Ort“, empfahl Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr den Wiesseer Gemeinderäten seinen Biomassekessel. Dieser stammt aus dem Jahr 2014 und hat eine Leistung von 440 Kilowatt.

Weitaus größer wäre die Leistung allerdings, die Michael Brünner vom Miesbacher Ingenieurbüro EST Wiessee empfiehlt: 1.500 kw. Dies entspreche in etwa der Einsparung von 1,5 Millionen Liter Heizöl pro Jahr. Mit einer solchen Anlage könnten nicht nur vier Großabnehmer versorgt werden, auch Altbauten entlang der Ringleitung würden künftig kostengünstiger und umweltschonender heizen können.

In der Machbarkeitsstudie, die Wiessee im November 2016 an EST vergab, würden die Haupttrassen in der Münchner Straße, der Hirschbergstraße, in der Adrian-Stoop-Straße, der Wilhelminastraße und der Anton-von-Rieppel-Straße liegen.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt“

Der ökologische Vorteil für die Nutzer und die Umwelt wäre, dass die Co2 Einsparung bei ca. 655.000 Liter Diesel liegen würde. Zudem wäre eine Hackschnitzelheizung auch eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Die erntefrischen Hackschnitzel kommen unmittelbar aus dem Wald. Sie stellen die mit Abstand preisstabilste Energieversorgung dar, so Brünners Präsentation. Bürgermeister Peter Höß warb für das Projekt:

Profitieren davon könnten auch Land- und Forstwirte. Damit schaffen wir eine Wertschöpfung, die in der Region bleibt. Wenn wir so etwas machen wollen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Brünner bezifferte die Gesamtkosten auf sechs Millionen Euro, einschließlich Gebäude, Technik und Wärmenetz. Diese Investitionskosten trage eine lokale Gesellschaft, organisiert durch die regionale Firma MW Biomasse aus Irschenberg, einer Organisation der bäuerlichen Selbsthilfe.

Das Foto zeigt ein vergleichbares Hackschnitzel-Kraftwerk.

Deren Finanzierung erfolge durch private Gesellschafter, Baukostenzuschüsse der Kunden, Förderung der Staatsregierung und Bankdarlehen. Die Gemeinde sei durch das Einbringen eines Erbbaurechtes beteiligt, mit den vollen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten aller Kommanditisten.

Abhängig von Großabnehmern

So verlockend die Investition auch klingt, sie hat einen Haken. Sie braucht zumindest die vier Großabnehmer. Dies wären das Autohaus Kathan, der Bade Park, Thomas Strüngmann und sein Hotelprojekt an der Seepromenade und das soeben genehmigte Aktivitätshotel der Schweizer Investorengruppe um SME. Brünner empfiehlt seine Studie:

Da in der Gemeinde ein schönes Hotelkonzept entstehen soll, verdient sie auch ein ebenso schönes Energiekonzept.

Doch dies kann nur verwirklicht werden, wenn keiner der Großkunden von der Fahne geht. Bis auf Kathan müsste ohnehin für die anderen Neubauten Geld zur Energieversorgung in die Hand genommen werden, so Brünner. „Bei den Bestandsgebäuden würde eine Modernisierung der Heizung den hohen Energieverbrauch deutlich senken“. Höß: „Mit der Neugestaltung des Jodbad-Areals müssen wir die Straßen ohnehin aufreißen. Daher würde es wunderbar mit der Verlegung der Ringleitung zusammenpassen“.

Standort neben Bade Park?

Allein der künftige Standort der Heizzentrale ist noch nicht in trockenen Tüchern. Dafür vorgesehen ist zunächst die Rückseite am Badepark in der Furtwänglerstraße. Dort befindet sich auch die Kneipp-Anlage. Das 24 auf 16 Meter große Technikgebäude hat eine Höhe von sechs Metern und eine Tiefe von knapp  sieben Metern. Mit den beiden Edelstahlkaminen grenzt es an den Breitenbach und wäre somit das Gegenüber des Hotels Alpenhof.

Bei diesem Gedanken bekam der CSU-Fraktionssprecher Kurt Sareiter „Bauchweh“. So ein moderner Funktionsbau würde doch die Optik der Hotelgäste erheblich beeinträchtigen. Doch insgesamt sorgte Brünners Präsentation für eine positive Resonanz. „Dieses Großprojekt macht Sinn, da es die Gemeinde von Öl und Gas unabhängig und die Waldwirtschaft unterstützen würde“, glaubte Markus Trinkl (FWG).

Für seinen Parteifreund Josef Brenner war „entscheidend“, dass die Investoren der beiden Großprojekte sagen, „was sie wollen. Sonst wird es schwierig“. Ähnlich sah es auch Florian Sareiter (CSU):

Die Großprojekte sind natürlich die Schlüsselkunden, ohne die geht es nicht. Denn wir können nicht auf die Sanierung des Bade Parks warten. Wir müssen jetzt den Weg einschlagen. Ich bin von dem Konzept voll überzeugt, auch für die kommenden Generationen.

Zu befinden hatte der Gemeinderat über drei Beschlussvorlagen mit mehreren Kriterien, wie Gespräche mit Anschlusskunden, baurechtliche Genehmigungen, Voranfrage zu den Fördermitteln, Standortfrage und der Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft zum Betrieb der Anlage.

„In diese Richtung marschieren“

Es sei sinnvoll diese Beschlüsse zu fassen, erklärte Bernd Kuntze-Fechner. Auch der Standort am Bade Park mache Sinn, da die anderen Bauvorhaben dadurch nicht beeinträchtigt würden. „In diese Richtung sollten wir marschieren“. Rolf Neresheim (ranBW) wurde auch durch die Aussage des Bürgermeisters von Weyarn bestärkt, dass eine solche Anlage der richtige Weg ist.

Beate Meister (fraktionslos) dagegen versteifte sich auf eine andere Aussage von Wöhr aus Weyarn. Dieser habe klar gesagt, „wir sollen es nur tun, wenn wir das Okay von den Abnehmern haben, sonst nicht. Da diese nicht vorliegen, kann ich den Beschlussvorlagen nicht zustimmen“.

So wurde die Weiterverfolgung des Projekts Biomasse-Anlage mit einer Gegenstimme auf den Weg gebracht. Dieses Nahwärmekonzept wird in der Bürgerversammlung am 22. Mai ebenso vorgestellt, wie auch die Hotelplanungen von SME.

Gesund – aber kein Stück sexy

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Zu lange hat der Kurort darauf gesetzt, dass bei ihm die stärkste Jodschwefelquelle Deutschlands sprudelt. Das alleine genüge heute nicht mehr, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch im Wiesseer Rathaus, „denn Wannenbäder sind nicht mehr sexy“.

Das Foto zeigt: Helmut Karg, neuer Marketing-Chef, Jodbad-Chefin Renate
Zinser und Bürgermeister Peter Höss anlässlich des Pressegesprächs im
Rathaus.

„Wir hatten keine großen innovativen Ideen, wie wir das Badehaus zum Laufen bringen“, räumte Wiessees Bürgermeister Peter Höß ein. Nur das neue Ambiente allein genüge sicher nicht. Deshalb sei er froh, Helmut Karg von der HKH Management kennengelernt zu haben. Von ihm seien entscheidende Impulse gekommen, „worauf wir achten sollten“.

Karg wurde in der April-Sitzung des Gemeinderats einstimmig mit der Vermarktung und Entwicklung des Badekomplexes beauftragt. Seine Aufgabe ist es nun, das Badehaus, das von Architekt Matteo Thun entwickelt wurde, in einen „einigermaßen wirtschaftlichen Bereich“ zu führen. Ein schwieriges Unterfangen, denn der Begriff Jodschwefelbad sei nicht positiv besetzt. Die Gründe erklärt der Gesundheitsexperte:

Der Markt, das Anspruchsdenken und das Konsumverhalten im Gesundheitsbereich haben sich verändert.

Dabei weiß Karg, von was er spricht. Er hatte auch schon das Johannisbad in Bad Füssing auf Vordermann gebracht. Dort, wie auch in Wiessee, gebe es das gleiche Problem: die mangelnde Attraktivität von Wannenbädern. Diese seien nicht mehr „sexy“, befand Karg, „wir aber wollen sie wieder sexy machen“.

Pilotprojekt mit der Orthopädischen Klinik?

Das Angebot für Privatzahler müsse anders verpackt und attraktiver gemacht werden, ohne die Kassenpatienten zu „diskriminieren“. Karg verglich sein Vorhaben mit einem Flugpassagier. In der Economy-Klasse werde dieser genauso schnell und sicher an den Zielort befördert, wie ein Fluggast im Businessbereich. Doch dessen Mehrwert sei mehr Beinfreiheit und eine entsprechende Bordverpflegung. Dies sei ein Mehrwert, den auch der Patient freiwillig in Anspruch nehmen könne, wenn er möchte. Wenn nicht, bleibe dennoch die Heilwirkung des Wassers.

Höß und Karg waren sich einig, dass man das Wohlbefinden im Badehaus und die Lust zum Verweilen steigern könne, ob mit einem Drink an der Saftbar oder einer Massage. Auch für die Kassenpatienten müsse die Verpackung attraktiver gestaltet werden, gab Karg zu bedenken. Da er die entsprechenden Leute der DRV in der Orthopädischen Klinik in Tegernsee kenne, halte er auch dort ein Pilotprojekt zur Heilkraft des Wassers für möglich. Wenn diese Überzeugungsarbeit gelinge, hätte dies einen Strahleffekt. „Denn wir wollen aus Kassenpatienten Selbstzahler machen“.

Demnächst nutzen 200 Chinesen das Jodbad

Dies geschehe jetzt schon, hakte Jodbad-Chefin Renate Zinser ein. Etliche Kassenpatienten, die nur alle drei Jahre eine Kur genehmigt bekommen, würden jetzt schon die Jahre dazwischen als Selbstzahler kommen. Laut Höß würde auch der nahe gelegene Medical-Park immer mehr Patienten schicken, um die Reha mit Jodbädern zu ergänzen. Und Zinser betonte:

Mit dem Medical-Park gibt es nun ein neues Konzept. Die werden uns jetzt für eine Präventionswoche 200 Chinesen schicken.

Weniger das neue Badehaus, das der Gemeinderat vor zwei Wochen genehmigte, ist Kargs Problemfall, sondern der in die Jahre gekommene Badepark. Beide aber will er künftig als das Herzstück von Bad Wiessee unter die Leute bringen. Das ist ein „Gesamtpaket“, so Karg. Voraussetzung sei „unbedingt auch ein Facelifting des Badeparks“, damit er nicht zu sehr gegen den Neubau des Badehauses abfalle.

Der Wiesseer Badepark ist in die Jahre gekommen / Archivbild

Doch dieses allein genüge nicht, auch im Innern müsse etwas geschehen, monierte Höß. Nur noch ein paar Jahre sei dort der Betrieb so aufrechtzuerhalten, ergänzte Karg. Er habe aber den Auftrag, den Badepark sukzessive an den Neubau heranzuführen. Damit wäre auch das Ende der Interimslösung im Obergeschoss absehbar. Dort finden derzeit die Anwendungen statt, um dem Anspruch eines Badeorts noch gerecht zu werden.

In dem Provisorium gebe es oftmals Probleme mit der Technik, so Zinser. Derzeit werde an der Optimierung der Lüftung und der Wassertemperatur gefeilt. Doch mit dem geplanten Badehaus hätte ihr Team eine Perspektive, dass es weitergehe. Dies wird nächste Woche werbewirksam untermauert, wenn Höß in München von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner der Förderbescheid über 3,1 Millionen Euro für das Badehaus überreicht wird. Karg passt dieser Fototermin sicher gut in sein Marketingkonzept.

Statt Sporthotel eine „Wohlfühl“-Herberge

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Bis zuletzt wurde gerätselt, wer der neue Eigentümer des Grundstücks an der Hirschberstraße in Bad Wiessee ist, auf dem bis vor zwei Jahren noch ein Sporthotel geplant war. Nun suchte er gegenüber der Tegernseer Stimme die Öffentlichkeit und erklärt genau, was er plant.

Das Investoren- und Betreiber Team: Günter Kurtz, Sohn Stefan und Peter Humsberger (v.l.)

Der Artikel der TS Anfang Mai über das „Verwirrspiel des Investors“ ließ diesem keine Ruhe. Er wolle einiges in einem persönlichen Gespräch klarstellen. Das fand heute in Rottach-Egern statt. Auf der Bildfläche erschien Investor und Betreiber Günter Kurtz mit seinem Sohn Stefan und dem Geschäftspartner Peter Humsberger. Das Trio will nun die Planungen in Bad Wiessee vorantreiben. Zunächst gab Günter Kurtz Details seines Werdegangs preis, um seine Seriosität und Finanzkraft zu verdeutlichen. Wert legte der 62-Jährige darauf, dass er vom Starnberger See stamme und nun in Ebersberg zuhause sei. „Ich kenne also die Region hier“, wollte er wohl damit sagen.

Und von Finanzen verstehe er auch etwas. „Ich war 30 Jahre in der Geschäftsführung der KPMG“. Dies ist ein internationaler Konzern für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung und eine der vier umsatzstärksten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit. „Dort machte ich die Steuerberatung, wobei es mir gelang, viele Kunden und Firmen nach Bayern zu holen“. Das große Geld machte Kurtz nach eigenen Angaben mit dem Erwerb einer der größten deutschen Leasingfirmen, die in Liquidation war. Dort lernte Kurtz den Controller und Buchhalter Humsberger kennen, seinen jetzigen Geschäftspartner.

Vor drei Jahren „versilberte“ Kurtz das Leasing-Unternehmen und kaufte sich nach eigenen Angaben dafür mehrere Immobilien. Darunter auch das 7.000 Quadratmeter große Grundstück an der Hirschbergstraße, „das ich über eine „Fox KG“ von Rainer Leidecker und seiner „Capital Forum“ im Herbst 2015 für meinen Sohn kaufte“. Leideckers Projektgesellschaft betreute bis zum Erwerb durch Kurtz das einst geplante Sporthotel auf dem 7.000 Quadratmeter großen Areal.

Weder „Bohne“ noch „Würfel“

Seit Jahren Brache. Nun soll dort an der Hirschbergstraße einen kleines familiengeführtes Hotel entstehen

„Nach dem Kauf 2015 war unsere Idee, dort ein etwas kleines und familiäres Hotel zu errichten, das ins Tal passt und auch von uns geführt wird“, erzählt Senior Kurtz. „Dafür haben wir uns ein Finanzvolumen von acht Millionen Euro vorgestellt. Meine Bedingung gegenüber Leidecker war, dass ich das geplante Sporthotel nicht bauen muss“. Denn in seinen Augen sehe dies „furchtbar“ aus. Auch der Makler aus dem Tal, über den der Kauf lief, „wollte mir das Ganze mit der Sporthotel-Planung verkaufen“

Ein Architekt habe ihm auch einen “solch entsetzlichen Entwurf“ vorgelegt, wie er jetzt in Tegernsee auf dem Krankenhausgelände realisiert werden soll. „Diese Bohne ist doch furchtbar“. Solch futuristisches Hotel komme ihm nicht auf sein Gelände, auch „kein Würfel“. Für das Trio sei das Ambiente sehr wichtig. „Die Leute müssen sich in unseren etwa 50 Quadratmeter großen Einheiten wohlfühlen“, sagte Kurtz. Es soll schon etwas moderner werden, aber ins Tal passen. Nach mehreren Fehlplanungen sei Kurtz durch Vermittlung von Leidecker inzwischen bei einem einheimischen Architekten gelandet.

„Chancenlos gegen Strüngmanns Komplex“

Kurtz schweben 75 Zimmer in zwei oder drei Baukörpern vor, die „schön in das Grundstück integriert werden“. Bei einer genehmigten Höhe von 12,50 Meter soll das Hotel über drei Stockwerke verfügen und „sonnendurchflutet“ sein. Auch an einen Teich und einen Swimmingpool denkt Kurtz. Der ganze Garten soll eine „Wohlfühloase“ werden. „Da wir keine Chance haben, gegen den Strüngmann-Komplex mit seinem Wellness-Bereich anzukämpfen, wollen wir uns ganz bewusst unterscheiden. Kurtz versichert mehrmals:

Bei uns soll es heimeliger werden und auch eine Familie Urlaub machen können.

Flankierend meinte Humsberger: „Es werden keine Zimmerfluchten, wo ein Zimmer neben dem anderen ist. Aber es sollen durchaus luxuriöse Zimmer auf verschiedenen Ebenen werden“. Nach seinen eigenen Angaben hat Humsberger eine klassische Hotelfachlehre in einem großen Münchner Hotel durchlaufen. Danach hätte ihn die Finanzrichtung mehr interessiert. „Mein Herz aber schlägt immer noch für die Hotellerie“, versicherte der Münchner.

Gutachten offenbart labilen Untergrund

Auch die meisten Bäume auf dem Areal will Kurtz erhalten: „Ich liebe Bäume“. Allein der mächtige Baum in der Mitte des Grundstücks werde nicht zu halten sein. Weniger vielversprechend sei das Bodengutachten gewesen, „hier müssen wir eine gute halbe Million Euro in den labilen Untergrund investieren“. Einst stand dort eine Kinderklinik. Als Zeitfenster zur Vorlage einer Bauplanung sieht Kurtz erst das nächste Jahr, womöglich auch erst 2019. „Wir haben keinen Zeitdruck, wir machen alles mit Eigenkapital“. Sich selbst bezeichnet Wiessees künftiger Investor als „Unternehmertyp“.

„Für Preysing ist das kein Thema“

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Bislang ist Rottach das Schlusslicht unter den Talgemeinden bei der Nutzung erneuerbarer Energien, bedauerte der Bürgermeister. Dies soll sich nun ändern. Die rote Laterne geht damit an eine andere Gemeinde am Tegernsee.

Der Anteil der erneuerbarer Energien soll auch im Tegernseer Tal deutlich steigen.

Der Anteil erneuerbarer Energien in Rottach-Egern betrage derzeit nur ein Prozent. Dies sei zu wenig, beklagte Thomas Tomaschek (Grüne) bei der Vorstellung eines Energienutzungsplans (ENP) im Gemeinderat. Dieser sei ein Planungsinstrument für Kommunen, vergleichbar mit einem Flächennutzungsplan. „Darin wird die energetische Gesamtsituation abgebildet“, beschrieb Tomaschek den ENP.

Daraus könne man potentielle Standorte für erneuerbare Energien entnehmen. Wie viel Strom wird in den Häusern verbraucht, wie sind sie gedämmt, gibt es auch Möglichkeiten für Photovoltaik- oder Solaranlagen. Bei der Bestandsaufnahme werde jedes Gebäude in einer Karte mit Farben und verschiedenen Kennzahl hinterlegt. Damit zeige sich, wo die größten Verbräuche sind, wo es Sinn machen würde, Heizungen zusammen zu legen oder Nahwärme-Netze zu installieren.

„Wenig Interesse von Villenbesitzern“

„Wir bekommen für relativ wenig Geld einen detaillierten Plan“, erklärte Tomaschek. Dank der öffentlichen Förderung der Staatsregierung mit 70 Prozent müsse die Gemeinde nur etwa 5000 bis 7000 Euro aufbringen. Tatsächlich koste der Plan bis zu 30 000 Euro. Dafür hätte man etwa in einem halben Jahr dann einen solchen Plan in Händen. Da dieser ENP nur eine Bestandsaufnahme sei, „beschließen wir heute keine Maßnahmen“.

Es sei sozusagen die Bedienungsanleitung für die lokale Energiewende. Bei der „Geothermie“ habe man ja bekanntlich schon gute Erfahrungen gemacht. Allgemeines Schmunzeln am Ratstisch. Vermutlich dachten dabei alle an die misslungene Bohrung mit einem Krater in der Lindenstraße. Dennoch machte Tomaschek unbeirrt weiter und verwies auf Konzepte und Szenarien, die aus den Daten von einem Ingenieurbüro entwickelt würden. „Es geht hier nicht nur um den grünen Gedanken, sondern es muss Sinn bei der Wertschöpfung und der Energiesicherheit machen“, so der Grünen-Politiker.

Tegernsee hat bereits beschlossen, dass sie es machen. Kreuth hat sich nur den Ortsteil Weißach für ein Quartierskonzept herausgegriffen. In Bad Wiessee ist der ENP schon in der Umsetzung. Rottach ist noch Schlusslicht. Gmund macht gar nichts. Für Preysing ist das kein Thema.

Aus seiner Sicht spreche nichts dagegen, lobte Bürgermeister Christian Köck (CSU) das Vorhaben. Doch er verwies auf die in letzter Zeit errichteten Gemeindebauten. Sie seien alle mit zeitgemäßer Energieversorgung ausgestattet worden. Die Idee, eine Photovoltaikanlage auf den neuen Bauhof zu setzen, hätten die Planer jedoch wegen mangelnden Sonnenscheins wieder verworfen. Es werde aber Holz genutzt.

Das viel größere Problem seien die Privathäuser, dort werde viel zu viel verbraucht. Als sein Vorgänger Hafner vor elf Jahren energetische Prüfungen angeboten habe, sei die Resonanz erschreckend gewesen. „Wir sind verwöhnt und wollen schlecht auf etwas verzichten, was die neuen Techniken betrifft“, so Köck. Möglicherweise liege es auch an den fallenden Energiepreisen oder an den wohlhabenden Bürgern, die es nicht nötig hätten, sich Gedanken über ihren Energieverbrauch zu machen.

Günstige Finanzierung des Energiesparens

Für Johanna Ecker-Schulte (FWG) ist es eine „super Sache“. Man müsse die Leute motivieren, etwas zu machen. Für die Hausbesitzer gebe aus auch sehr gute Finanzierungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wusste Georg Höß (FWG). Jakob Appoltshauser (SPD) setzte den ENP mit einem Bebauungsplan gleich. Hier sollte die Gemeinde Vorreiter sein. Denn dies würde auch die privaten Haushalte „anspornen“. Ihn stimme traurig, dass man erstmals nach zehn Jahren wieder über das Thema rede. Skeptisch ist Anton Maier (CSU), dass man mit dem Plan viel erreiche.

Denn anderswo habe man beispielweise mehr Sonne als in Rottach. Thomas Forche (CSU) dagegen hält es für „konsequent“, einen solchen Plan aufzustellen. Denn man sollte hier wie bei der Digitalisierung „gestalterisch tätig“ sein. Auch Peter Hagn (FWG) stimmte dafür, auch wenn er dann bei den künftigen Dachgestaltungen Probleme mit der Ortsplanungssatzung sieht.

Gegen zwei Stimmen wurde der Aufstellung eines Energienutzungsplans für Rottach-Egern zugestimmt.

Wiessee-Investoren scheitern in Davos

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Die Sports Medicine Excellence Group (SME) ist mit ihrer geplanten Klinik in Davos zunächst gescheitert. Dagegen soll nächste Woche der Gemeinderat in Bad Wiessee auf den letzten Stand der Planungen gebracht werden.

Die rennsportbegeisterten Wiesseer Klinikinvestoren Florian Kamelger (links) und Andreas Bänziger / Bild: SME

Während SME-Chef Florian Kamelger auf dem Jodbad-Gelände in Bad Wiessee ein Gesundheitshotel mit 110 Zimmern und einem angegliederten medizinischen Zentrum errichten will, ist sein Projekt mit gleicher Größe in Davos gescheitert, wie Schweizer Medien gleichlautend berichten. In Davos war ein Neubau auf einer 23.000 Quadratmeter großen Teilfläche eines Areals geplant.

In dieser Klinik sollten Patienten ambulant am Bewegungsapparat operiert und im Therapie- und Regenerationszentrum bereits ab 2019 wieder auf die Beine gestellt werden. Die Rede war auch von der Schaffung von 60 bis 80 Arbeitsplätzen.

Vorerst noch keine Sportsclinic in Davos

Gegenüber der Tegernseer Stimme spricht Kamelger allerdings nicht vom Scheitern des Vorhabens. “Wir arbeiten weiterhin daran, in Davos ein solches Zentrum zu realisieren”. Dass man dieses im Ortsteil Wolfgang nicht mehr verfolge, liege an den unterschiedlichen Interessen von SME mit dem Eigentümern des restlichen Areals, “die zu weit auseinander lagen”. Außerdem seien vom Eigentümer falsche Versprechungen bezüglich der „Quartierplanung“ gemacht worden. Diese regelt Fragen der Verkehrs- und Infrastrukturanbindung.

Die SME-Teilfläche sei nun an die „Kühne Real Estate AG“ verkauft worden. “Trotzdem will SME am Standort Davos festhalten, da er für unser Konzept ideal ist”, so Orthopäde Kamelger in einer Pressemitteilung. Gespräche über einen neuen Standort seien bereits im Gang. Näheres wollte das Unternehmen mit Sitz in Rehetobel im Kanton Appenzell aber noch nicht preisgeben.

Noch keine Sportsclinic in Rehetobel

Auch dort soll ein Neubau der Marke Sportsclinic Switzerland entstehen. Doch die Dimension ist überschaubar. Statt 110 Zimmer wie in Wiessee oder Davos ist dort nur eine Klinik mit 20 Zimmern geplant. Zwar sollte laut Kamelger noch in diesem Jahr mit dem 14 Millionen Franken Bau auf gepachtetem Grund begonnen werden. Doch das Projekt stockt, wie Rehetobels „Gemeindepräsident“ Peter Bischoff auf Anfrage bestätigt.

Hier steckt das geplante Projekt der SME weiterhin im Baubewilligungsverfahren, ohne dass meines Wissens Entscheide schon terminiert sind.

Damit ist von den groß angekündigten Projekten von SME noch kein einziges realisiert. Zwar wirbt Kamelger nach eigenen Angaben damit, dass es momentan bereits Standorte in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz gebe. Doch wie von der TS berichtet, existiert davon bislang keine einzige eigene SME-Klinik. Wiessee könnte womöglich das erste vorzeigbare Projekt werden, wenn es beim angekündigten Zeitplan bleiben sollte.

Wiesseer Klinik nächste Woche im Gemeinderat

„Ich rechne damit, dass die Planeingaben Anfang Mai eingereicht werden“, erklärte Wiessees Bürgermeister Peter Höß Anfang April im Gemeinderat. Es gebe keinerlei Anlass, an der Entwicklung zu zweifeln. Er versicherte: „Die sind mit Hochdruck dabei“. Von den SME-Eingabeplänen drang allerdings vom Wiesseer Rathaus noch nichts nach draußen. Dies könnte sich nächste Woche ändern, wie Kamelger nun der Tegernseer Stimme erklärte. “Nächste Woche werden Sie bekanntermaßen in der Gemeinderatssitzung mehr erfahren”. In der Tat. Auf der Tagesordnung steht der “Neubau eines Hotels mit medizinischem Funktionsgebäude und Sanierung der Wandelhalle durch die Firma SME”.

Sônia Bogner wird in Gmund beerdigt

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Die Star-Designerin und Ehefrau von Willy Bogner ist tot. Sie starb in der Nacht auf Sonntag im Alter von 66 Jahren an ihrem Krebsleiden. Anfang nächster Woche wird Sônia Bogner im Familiengrab in Gmund beigesetzt.

Der Stillhof in Gmund.

Sie waren ein Glamour-Paar, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand: Sônia und Willy Bogner. Ein Leben voller Liebe, Erfolg, Sport und Mode, aber auch voller Schicksalsschläge verband das Traumpaar. Nun trauert Willy (75) um seine Frau. Sie wird nächste Woche dort beigesetzt, wo bereits seit Oktober 2005 nach einem Selbstmord ihr Adoptivsohn Bernhard ruht: auf dem Bergfriedhof von Gmund.

Unweit davon ist eines der Bogner-Domizile, der historische “Stillhof” im Ortsteil Eck. Er war Mittelpunkt des Ehepaares, wenn sie Freunde aus der Region einluden, ob Verleger Hubert Burda mit Gattin Maria Furtwängler, Ex-Skistar Markus Wasmeier oder Uli Hoeneß.

„Glück ist nicht selbstverständlich“

44 Jahre war der ehemalige Skirennfahrer und Unternehmer Willy Bogner mit seiner Ehefrau Sônia verheiratet, die als Modedesignerin ein eigenes Imperium aufgebaut hatte. In der Nacht zum 30. April starb sie im Alter von 66 Jahren nach schwerer Krankheit, wie das Bogner-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Liebesgeschichte des erfolgreichen Ehepaares begann und endete in der Welt der Mode und musste schwere Schicksalsschläge verkraften. “Die erleidet jeder, die Frage ist nur, wann“, sagte Willy Bogner vor Jahren.

Seinen ersten geliebten Menschen verlor er bereits 1964: seine Verlobte Barbie Henneberger. Die 23-jährige Skirennläuferin kam während Bogners Dreharbeiten zu dem Film „Ski-Faszination“ in einer Schneebrettlawine ums Leben. Acht Jahre später heirateten Willy und Sônia Bogner in ihrer Heimat Brasilien. Dort adoptieren sie auch ihre drei Kinder. Tochter Maria-Isabell starb allerdings schon als Baby und als 17-jähriger Internatsschüler Sohn Bernhard. Er wurde tot in seinem Elternhaus in der Münchner St.-Veit-Straße aufgefunden.

Das Familiengrab der Bogners in Gmund.

Der Zeitschrift “Bunte” sagte Willy Bogner über seine Ehe vor Jahren: “Das Bewusstsein, dass wir beide die richtige Wahl getroffen haben, um auch die größten Krisen gemeinsam zu meistern, führt zu einer Vertrautheit, aber auch zu der Erkenntnis, dass Glück eben nicht selbstverständlich ist.”

Nun muss Bogner einen weiteren Schicksalsschlag verkraften, ohne seine Frau an seiner Seite. “Ich betrachte die Niederlage als meinen Freund”, so Bogner im Jahr 2014 im “Zeit Magazin”: “Sie kommt viel zu schlecht weg, obwohl sie uns stärker voranbringt als der Sieg“.

Willy und Sônia Bogner bei der Bambi-Verleihung 2015 / Quelle: dpa

„Für Preysing ist das kein Thema“

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Bislang ist Rottach das Schlusslicht unter den Talgemeinden bei der Nutzung erneuerbarer Energien, bedauerte der Bürgermeister. Dies soll sich nun ändern. Die rote Laterne geht damit an eine andere Gemeinde am Tegernsee.

Der Anteil der erneuerbarer Energien soll auch im Tegernseer Tal deutlich steigen.

Der Anteil erneuerbarer Energien in Rottach-Egern betrage derzeit nur ein Prozent. Dies sei zu wenig, beklagte Thomas Tomaschek (Grüne) bei der Vorstellung eines Energienutzungsplans (ENP) im Gemeinderat. Dieser sei ein Planungsinstrument für Kommunen, vergleichbar mit einem Flächennutzungsplan. „Darin wird die energetische Gesamtsituation abgebildet“, beschrieb Tomaschek den ENP.

Daraus könne man potentielle Standorte für erneuerbare Energien entnehmen. Wie viel Strom wird in den Häusern verbraucht, wie sind sie gedämmt, gibt es auch Möglichkeiten für Photovoltaik- oder Solaranlagen. Bei der Bestandsaufnahme werde jedes Gebäude in einer Karte mit Farben und verschiedenen Kennzahl hinterlegt. Damit zeige sich, wo die größten Verbräuche sind, wo es Sinn machen würde, Heizungen zusammen zu legen oder Nahwärme-Netze zu installieren.

„Wenig Interesse von Villenbesitzern“

„Wir bekommen für relativ wenig Geld einen detaillierten Plan“, erklärte Tomaschek. Dank der öffentlichen Förderung der Staatsregierung mit 70 Prozent müsse die Gemeinde nur etwa 5000 bis 7000 Euro aufbringen. Tatsächlich koste der Plan bis zu 30 000 Euro. Dafür hätte man etwa in einem halben Jahr dann einen solchen Plan in Händen. Da dieser ENP nur eine Bestandsaufnahme sei, „beschließen wir heute keine Maßnahmen“.

Es sei sozusagen die Bedienungsanleitung für die lokale Energiewende. Bei der „Geothermie“ habe man ja bekanntlich schon gute Erfahrungen gemacht. Allgemeines Schmunzeln am Ratstisch. Vermutlich dachten dabei alle an die misslungene Bohrung mit einem Krater in der Lindenstraße. Dennoch machte Tomaschek unbeirrt weiter und verwies auf Konzepte und Szenarien, die aus den Daten von einem Ingenieurbüro entwickelt würden. „Es geht hier nicht nur um den grünen Gedanken, sondern es muss Sinn bei der Wertschöpfung und der Energiesicherheit machen“, so der Grünen-Politiker.

Tegernsee hat bereits beschlossen, dass sie es machen. Kreuth hat sich nur den Ortsteil Weißach für ein Quartierskonzept herausgegriffen. In Bad Wiessee ist der ENP schon in der Umsetzung. Rottach ist noch Schlusslicht. Gmund macht gar nichts. Für Preysing ist das kein Thema.

Aus seiner Sicht spreche nichts dagegen, lobte Bürgermeister Christian Köck (CSU) das Vorhaben. Doch er verwies auf die in letzter Zeit errichteten Gemeindebauten. Sie seien alle mit zeitgemäßer Energieversorgung ausgestattet worden. Die Idee, eine Photovoltaikanlage auf den neuen Bauhof zu setzen, hätten die Planer jedoch wegen mangelnden Sonnenscheins wieder verworfen. Es werde aber Holz genutzt.

Das viel größere Problem seien die Privathäuser, dort werde viel zu viel verbraucht. Als sein Vorgänger Hafner vor elf Jahren energetische Prüfungen angeboten habe, sei die Resonanz erschreckend gewesen. „Wir sind verwöhnt und wollen schlecht auf etwas verzichten, was die neuen Techniken betrifft“, so Köck. Möglicherweise liege es auch an den fallenden Energiepreisen oder an den wohlhabenden Bürgern, die es nicht nötig hätten, sich Gedanken über ihren Energieverbrauch zu machen.

Günstige Finanzierung des Energiesparens

Für Johanna Ecker-Schulte (FWG) ist es eine „super Sache“. Man müsse die Leute motivieren, etwas zu machen. Für die Hausbesitzer gebe aus auch sehr gute Finanzierungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wusste Georg Höß (FWG). Jakob Appoltshauser (SPD) setzte den ENP mit einem Bebauungsplan gleich. Hier sollte die Gemeinde Vorreiter sein. Denn dies würde auch die privaten Haushalte „anspornen“. Ihn stimme traurig, dass man erstmals nach zehn Jahren wieder über das Thema rede. Skeptisch ist Anton Maier (CSU), dass man mit dem Plan viel erreiche.

Denn anderswo habe man beispielweise mehr Sonne als in Rottach. Thomas Forche (CSU) dagegen hält es für „konsequent“, einen solchen Plan aufzustellen. Denn man sollte hier wie bei der Digitalisierung „gestalterisch tätig“ sein. Auch Peter Hagn (FWG) stimmte dafür, auch wenn er dann bei den künftigen Dachgestaltungen Probleme mit der Ortsplanungssatzung sieht.

Gegen zwei Stimmen wurde der Aufstellung eines Energienutzungsplans für Rottach-Egern zugestimmt.


Wiessee-Investoren scheitern in Davos

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Die Sports Medicine Excellence Group (SME) ist mit ihrer geplanten Klinik in Davos zunächst gescheitert. Dagegen soll nächste Woche der Gemeinderat in Bad Wiessee auf den letzten Stand der Planungen gebracht werden.

Die rennsportbegeisterten Wiesseer Klinikinvestoren Florian Kamelger (links) und Andreas Bänziger / Bild: SME

Während SME-Chef Florian Kamelger auf dem Jodbad-Gelände in Bad Wiessee ein Gesundheitshotel mit 110 Zimmern und einem angegliederten medizinischen Zentrum errichten will, ist sein Projekt mit gleicher Größe in Davos gescheitert, wie Schweizer Medien gleichlautend berichten. In Davos war ein Neubau auf einer 23.000 Quadratmeter großen Teilfläche eines Areals geplant.

In dieser Klinik sollten Patienten ambulant am Bewegungsapparat operiert und im Therapie- und Regenerationszentrum bereits ab 2019 wieder auf die Beine gestellt werden. Die Rede war auch von der Schaffung von 60 bis 80 Arbeitsplätzen.

Vorerst noch keine Sportsclinic in Davos

Gegenüber der Tegernseer Stimme spricht Kamelger allerdings nicht vom Scheitern des Vorhabens. “Wir arbeiten weiterhin daran, in Davos ein solches Zentrum zu realisieren”. Dass man dieses im Ortsteil Wolfgang nicht mehr verfolge, liege an den unterschiedlichen Interessen von SME mit dem Eigentümern des restlichen Areals, “die zu weit auseinander lagen”. Außerdem seien vom Eigentümer falsche Versprechungen bezüglich der „Quartierplanung“ gemacht worden. Diese regelt Fragen der Verkehrs- und Infrastrukturanbindung.

Die SME-Teilfläche sei nun an die „Kühne Real Estate AG“ verkauft worden. “Trotzdem will SME am Standort Davos festhalten, da er für unser Konzept ideal ist”, so Orthopäde Kamelger in einer Pressemitteilung. Gespräche über einen neuen Standort seien bereits im Gang. Näheres wollte das Unternehmen mit Sitz in Rehetobel im Kanton Appenzell aber noch nicht preisgeben.

Noch keine Sportsclinic in Rehetobel

Auch dort soll ein Neubau der Marke Sportsclinic Switzerland entstehen. Doch die Dimension ist überschaubar. Statt 110 Zimmer wie in Wiessee oder Davos ist dort nur eine Klinik mit 20 Zimmern geplant. Zwar sollte laut Kamelger noch in diesem Jahr mit dem 14 Millionen Franken Bau auf gepachtetem Grund begonnen werden. Doch das Projekt stockt, wie Rehetobels „Gemeindepräsident“ Peter Bischoff auf Anfrage bestätigt.

Hier steckt das geplante Projekt der SME weiterhin im Baubewilligungsverfahren, ohne dass meines Wissens Entscheide schon terminiert sind.

Damit ist von den groß angekündigten Projekten von SME noch kein einziges realisiert. Zwar wirbt Kamelger nach eigenen Angaben damit, dass es momentan bereits Standorte in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz gebe. Doch wie von der TS berichtet, existiert davon bislang keine einzige eigene SME-Klinik. Wiessee könnte womöglich das erste vorzeigbare Projekt werden, wenn es beim angekündigten Zeitplan bleiben sollte.

Wiesseer Klinik nächste Woche im Gemeinderat

„Ich rechne damit, dass die Planeingaben Anfang Mai eingereicht werden“, erklärte Wiessees Bürgermeister Peter Höß Anfang April im Gemeinderat. Es gebe keinerlei Anlass, an der Entwicklung zu zweifeln. Er versicherte: „Die sind mit Hochdruck dabei“. Von den SME-Eingabeplänen drang allerdings vom Wiesseer Rathaus noch nichts nach draußen. Dies könnte sich nächste Woche ändern, wie Kamelger nun der Tegernseer Stimme erklärte. “Nächste Woche werden Sie bekanntermaßen in der Gemeinderatssitzung mehr erfahren”. In der Tat. Auf der Tagesordnung steht der “Neubau eines Hotels mit medizinischem Funktionsgebäude und Sanierung der Wandelhalle durch die Firma SME”.

Sônia Bogner wird in Gmund beerdigt

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Die Star-Designerin und Ehefrau von Willy Bogner ist tot. Sie starb in der Nacht auf Sonntag im Alter von 66 Jahren an ihrem Krebsleiden. Anfang nächster Woche wird Sônia Bogner im Familiengrab in Gmund beigesetzt.

Der Stillhof in Gmund.

Sie waren ein Glamour-Paar, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand: Sônia und Willy Bogner. Ein Leben voller Liebe, Erfolg, Sport und Mode, aber auch voller Schicksalsschläge verband das Traumpaar. Nun trauert Willy (75) um seine Frau. Sie wird nächste Woche dort beigesetzt, wo bereits seit Oktober 2005 nach einem Selbstmord ihr Adoptivsohn Bernhard ruht: auf dem Bergfriedhof von Gmund.

Unweit davon ist eines der Bogner-Domizile, der historische “Stillhof” im Ortsteil Eck. Er war Mittelpunkt des Ehepaares, wenn sie Freunde aus der Region einluden, ob Verleger Hubert Burda mit Gattin Maria Furtwängler, Ex-Skistar Markus Wasmeier oder Uli Hoeneß.

„Glück ist nicht selbstverständlich“

44 Jahre war der ehemalige Skirennfahrer und Unternehmer Willy Bogner mit seiner Ehefrau Sônia verheiratet, die als Modedesignerin ein eigenes Imperium aufgebaut hatte. In der Nacht zum 30. April starb sie im Alter von 66 Jahren nach schwerer Krankheit, wie das Bogner-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Liebesgeschichte des erfolgreichen Ehepaares begann und endete in der Welt der Mode und musste schwere Schicksalsschläge verkraften. “Die erleidet jeder, die Frage ist nur, wann“, sagte Willy Bogner vor Jahren.

Seinen ersten geliebten Menschen verlor er bereits 1964: seine Verlobte Barbie Henneberger. Die 23-jährige Skirennläuferin kam während Bogners Dreharbeiten zu dem Film „Ski-Faszination“ in einer Schneebrettlawine ums Leben. Acht Jahre später heirateten Willy und Sônia Bogner in ihrer Heimat Brasilien. Dort adoptieren sie auch ihre drei Kinder. Tochter Maria-Isabell starb allerdings schon als Baby und als 17-jähriger Internatsschüler Sohn Bernhard. Er wurde tot in seinem Elternhaus in der Münchner St.-Veit-Straße aufgefunden.

Das Familiengrab der Bogners in Gmund.

Der Zeitschrift “Bunte” sagte Willy Bogner über seine Ehe vor Jahren: “Das Bewusstsein, dass wir beide die richtige Wahl getroffen haben, um auch die größten Krisen gemeinsam zu meistern, führt zu einer Vertrautheit, aber auch zu der Erkenntnis, dass Glück eben nicht selbstverständlich ist.”

Nun muss Bogner einen weiteren Schicksalsschlag verkraften, ohne seine Frau an seiner Seite. “Ich betrachte die Niederlage als meinen Freund”, so Bogner im Jahr 2014 im “Zeit Magazin”: “Sie kommt viel zu schlecht weg, obwohl sie uns stärker voranbringt als der Sieg“.

Willy und Sônia Bogner bei der Bambi-Verleihung 2015 / Quelle: dpa

Zwei Paten für Wisgotts “Baby”

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Die Heimbewohner in Rottach-Egern werden die Veränderungen kaum bemerken, doch Eigentümer Peter Wisgott hat jetzt die Weichen für die Zukunft seiner Seniorenresidenz gestellt.

Zwei Geschäftsführer lenken künftig die Geschicke der Seniorenresidenz Wallberg: Peter Wisgott und Andreas Rau (v.l.)

Wie berichtet, will der Eigentümer des 100-Bettenhauses, Peter Wisgott, unter dem Wallberg aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. Diese Absichtserklärung von Anfang des Jahres hat der 47-Jährige, der nach eigenen Angaben noch weitere Krankenhausaufenthalte vor sich hat, nun umgesetzt.

Zum einen holte sich Wisgott zum Betrieb der Seniorenresidenz noch einen Geschäftsführer an seine Seite, zum anderen will er auch Anteile der Immobilie veräußern. Hier nannte Wisgott noch keine Namen, sehr wohl aber den des gleichgestellten Geschäftsführers. Seit diesen Tagen ist es Andreas Rau, der bereits das Seniorenheim „Haus am Hirtenbach“ in Ronnenberg bei Hannover leitet.

Ein ähnlich großes Haus wie in Rottach mit etwa 85 Bewohnern und knapp 70 Pflegekräften. Der Niedersachse hat das Haus von seinem Vater übernommen, der es 40 Jahre betrieb, so Rau:

Der ist schon eine gestandene Größe in dieser Branche.

Wie Wisgott sei auch er als 50-Jähriger aus demselben Holz geschnitzt, „da wir die gleiche Ausbildung haben. Ich habe mich dann familiär bedingt mehr auf den betriebswirtschaftlichen Teil des Seniorenheims verlegt“, sagt Rau. Die etwa 100 Mitarbeiter in Rottach-Egern wurden bereits in einer Betriebsversammlung über die Aufgabenteilung in der Geschäftsführung informiert,

Beide würden sich seit Jahren über Fortbildungsmaßnahmen und den Berufsverband kennen. „Da ergab sich eben die Konstellation, da ich aus gesundheitlichen Gründen eine Entlastung brauche, dass ich in Andreas Rau eine Person des Vertrauens fand“, erzählt Wisgott. „Ich bleibe mehr mit dem pflegerischen Teil im Hintergrund”.

Oberste Priorität: Heimqualität verbessern

Andreas Rau als neuer Geschäftsführer macht mehr den wirtschaftlichen Part und wirkt damit mehr im Vordergrund“. Beide wollen die Betriebs GmbH nach vorne bringen, denn die sei das Hauptkerngeschäft, um damit Geld zu verdienen. „Oberste Priorität aber ist, das Heim für die Bewohner noch zu verbessern, aber auch um das Baby von Herrn Wisgott, sein Altenheim, noch besser darstellen zu können“, beschreibt Rau seine Pläne für die Wallberg-Residenz.

Ich bin die Ergänzung von Peter, um ihm Last von den Schultern zu nehmen.

Vor allem die Pflegereformen, die jetzt kommen, würden viel Kraft kosten, so Wisgott, „auch wenn dies in der Politik immer anders dargestellt wird. Inzwischen ist dies ein ziemlicher Kampf mit Pflegekassen und Sozialämtern“. Um jeden Cent würde gefeilscht. „Jeder einzelne Kostenschlüssel wird uns vorgegeben. Es gibt zwar sogenannte Pflegesatzverhandlungen, aber im Endeffekt werden die Preise diktiert. Man ist nicht mehr als ein Verwalter“.

Fußballerherzen schlagen höher

Nach ihren Plänen gefragt, antworten beide, dass im Haus Wallberg die Konzepte so weiterlaufen sollen, ob mit Tieren im Pflegeheim, dem Streichelzoo oder der Wiederbelebung des Kinderfußball Cups, um mehr Leben in den Alltag der Heimbewohner zu bringen. Auch hier wäre der neue Geschäftsführer der richtige Partner. In seiner Jugend hat er es bis in den Kader der Amateure von Hannover 96 gebracht.

„Ursprünglich hat mein Herz mal dem Fußball gehört, doch dann fragst du dich, was machst du danach“. So ganz loslassen kann er nicht. Mit dem Schiedsrichterschein in der Tasche pfeift er bei Spielen von Jugendmannschaften, wann immer es seine Zeit zulässt, zitiert ihn eine niedersächsische Zeitung. Sollte es seine Zeit am Tegernsee erlauben, wäre sicher auch hier für einen „Schiri“ Bedarf.

Baurecht sticht Baumschutz

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Es geht um teils uralte Bäume, die in Rottach-Egern zwei Mehrfamilienhäusern im Weg stehen. Dabei sah es im März noch so aus, als würde der Fall vor Gericht landen. Nun gibt es einen Kompromiss.

Um diese Bäume an der Fürstenstraße geht es bei dem Bauvorhaben.

Noch ist es ein beschauliches und unverbautes Grundstück, das durch alte Baumbestände an der Fürstenstraße besticht. Seit mehreren Monaten aber existieren Planungen, die dort zwei Mehrfamilienhäuser samt Tiefgaragen vorsehen. Für die Zufahrt müsste dann auch der gesamte Baumbestand weichen. Zudem ist die Bebauung massiv und die Abstandsflächen relativ gering. Zu massiv und viel zu gering, so lautete der ablehnende Bescheid aus Rottach-Egern.

Doch nach einem Ortstermin mit Vertretern des Landratsamtes und dem Bauherrn sei es nun zu einer Verständigung gekommen, die Thomas Eichacker, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, den Mitgliedern des Rottacher Bauausschusses gestern skizzierte.

Die zwei Baumgruppen sind aus Sicht des Naturschutzes erhaltenswert, weil sie eine Investition in die Zukunft sind.

Auf einem kleinen Hügel stehen eine etwa 150 Jahre alte Linde, „ein sehr wertvoller Baum“, und ein alter Ahorn. Beide aber stünden so dicht beieinander, dass man sie als Einheit sehen müsse. Die zweite Gruppierung südöstlich mit vier Bäumen, darunter ein Esche, habe ein Alter von etwa 50 – 60 Jahren.

Baumschutzverordnung, ein zahnloser Tiger?

Laut Eichacker würde der eingereichte Bauantrag so tief in den Wurzelbereich eingreifen, dass kein Baum dies überleben würde. Wenn man aber der vorgeschlagenen Verschiebung des Baukörpers um zwei Meter folgen würde, käme man mit den Abstandflächen in Konflikt. Dies ginge nur mit einer Ausnahmegenehmigung. Um damit nicht in Konflikt zu geraten, beharrten die Rottacher zunächst auf einen kleineren Baukörper.

Doch damit biss der Ausschuss auf Granit. Er musste sich von Eichacker belehren lassen, dass “Bau vor Baum” geht. “Die Rechtslage ist so, dass der Bauwerber grundsätzlich ein Baurecht hat.” Auch die Baumschutzverordnung erlaube in einer Generalklausel das Fällen solcher Bäume, wenn diese eine Baugenehmigung verhindern würden. Dies sei dann eine unzumutbare Belastung für den Investor. Eine Modifikation eines Baukörpers sei auch nur dann zumutbar, wenn es um Details gehe. „Eine Verkürzung des Baukörpers um zwei Meter wäre vor Gericht nicht zu halten“.

Ausnahme bei den Abstandsflächen

Bei der Linde könne man vielleicht noch darüber streiten, ob sich ein Kampf um sie vor Gericht lohnen würde. Doch die Chancen dabei baden zu gehen, seien sehr hoch, so Eichacker, der das Szenario mit drastischen Worten beschrieb:

Wenn der Bauwerber will, sind alle Bäume weg.

Der Kompromiss, der mit dem Bauherrn nun erzielt worden sei, sehe eine Verschiebung und Verkürzung der Baukörper um nur jeweils einen Meter vor. Damit können die altehrwürdigen Bäume gerettet werden. Die Krux: das Vorhaben bräuchte eine Befreiung von den geforderten Abstandsflächen. Deshalb sollte die Gemeinde Zugeständnisse machen, warb Eichacker, „damit wären die Bäume zu retten“.

„Uns ist wichtig, dass die Bäume, die in der Fürstenstraße ein Teil der Allee sind, erhalten werden. Daher ist der Kompromissvorschlag“, für den Bürgermeister Christian Köck (CSU) warb, „ein gangbarer Weg. Wenn wir unsere Abstandsflächen nicht abtreten, dann hat der Bauherr das Recht, die Bäume zu fällen“.

Strittig war noch die Höhe der beiden Häuser, weil damit Präzedenzfälle geschaffen werden könnten. Zwar versuchte Eichacker zu besänftigen, dass es keine „schlossartigen Herrensitze“ würden. Doch damit konnte er offenbar nicht alle Ausschussmitglieder überzeugen. Nur mit einer Mehrheit von 5:3 Stimmen wurde der Antrag auf Vorbescheid genehmigt.

Ebsters doppeltes Spiel

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Der Ortsplanungsausschuss hatte es am Mittwoch augenscheinlich mit einer neuen Immobilienfirma zu tun, die erstmals einen Plan für ein Mehrfamilienhaus an der Weißach einreichte. Bis der Bürgermeister das Doppelspiel entlarvte.

Hier sollte stattdessen ein Mehrfamilienhaus entstehen – doch der Rottacher Ortsplanungsausschuss war mit den Plänen nicht einverstanden.

Wie immer sind die beiden Reihen im Zuschauerbereich gut besetzt, wenn es im Rottacher Rathaussaal um anstehende Bauvorhaben im Ortsplanungsausschuss geht. Architekten und Bauwerber wollen möglichst umgehend erfahren, wie es um ihr Projekt steht. Manche verlassen hoch erfreut den Raum, andere würden sich wohl lieber verkrümeln, wenn sie öffentlich miterleben müssen, wie ihr Antrag abgelehnt wird.

So dürfte es auch Elke Ebenwaldner gegangen sein, als ihr Neubauvorhaben an der Enzianstraße 17 zur Sprache kam. Noch steht dort, dicht von Hecken eingezäumt, ein wohl schon länger leerstehendes Zweifamilienhaus unmittelbar am Weißach-Dammweg. Dort will Ebenwaldner ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage errichten lassen. Nicht aber für die umstrittene Ebster GmbH, deren Geschäftsführerin sie ist, sondern für eine „T.G.S.-Immobilien und Wohnbau GmbH“, die unter der gleichen Adresse in der Rottacher Seestraße 37 firmiert.

Doch Ebenwaldner hatte die Rechnung ohne Bürgermeister Christian Köck gemacht, der ziemlich genervt den plumpen Trick durchschaute: „Wer nicht weiß, wer sich hinter dem Antragsteller verbirgt, es ist Herr Ebster“. Damit war den Gemeinderäten klar, mit wem sie es zu tun hatten: mit einem Bauträger, der im Tal nicht den besten Ruf genießt.

„Ebsters Treiben Einhalt gebieten“

Zu oft schon stieß der 76-Jährige mit seiner massiven Bebauung auf Kritik in den Bauausschüssen von Rottach-Egern und Bad Wiessee. Dort vor allem wegen seinen mehrmaligen Fällaktionen auf Baugrundstücken, die seinen Ruf ramponierten. „Das Landratsamt müsste dieser Firma die Zuverlässigkeit aberkennen“, wetterte einst Klaudia Martini (SPD), als es wieder einmal um Ebsters Kahlschlag ging. Markus Trinkl (FWG) setzte noch eines drauf:

Wir sind gefordert, diesem Treiben Einhalt zu gebieten.

Was nichts anderes bedeuten kann, als der Ebster GmbH das Handwerk zu legen. Dies hatte wohl Köck auch im Hinterkopf, als er sich Ebsters neue Planungen vornahm: „Mir sind bereits mehrere Satzungsabweichungen aufgefallen, die nicht in meinem Sinn sind. Beispielsweise die Baulinie, die Ebster ignoriert“. Dies bemängelte auch Josef Lang (CSU): „Die Baulinie zur Weißach stimmt nicht“.

Bauvorhaben abgelehnt

Das beantragte Mehrfamilienhaus mit 12,50 auf 19,50 Metern würde deutlich größer ausfallen, als die Bebauung auf den Nachbargrundstücken, verdeutlichte Bauamtsleiterin Christine Obermüller Ebsters Pläne. „Es sind auch bei dem Haus mit fünf Wohneinheiten nur zwei oberirdische Parkplätze geplant, der dritte soll in der Tiefgarage angerechnet werden. Dort sind 14 Stellplätze vorgesehen“.

Für den Flur seien auch, wie skizziert, keine Dachfenster notwendig. „Es sind mehrere Punkte, die zur Ablehnung führen“, beurteilte Köck das Ansinnen des Bauwerbers. „Wir können das Verfahren abkürzen“. So musste Ebsters Abgesandte Ebenwaldner zur Kenntnis nehmen, dass ihr Bauvorhaben einstimmig abgeschmettert wurde.

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