Quantcast
Channel: Klaus Wiendl – Tegernseerstimme
Viewing all 1570 articles
Browse latest View live

O’zapft werd

$
0
0

Sieben Jahre dauerte die Durststrecke der Biergartenfreunde Kaltenbrunns. Nach dem 31. August 2008 versank das einst stattliche Gut in einen Dornröschenschlaf. Doch am 25. Juni wird das historische Gemäuer wieder mit Leben erweckt: der Münchner Gastronom Michael Käfer eröffnet nach einer längeren Umbauphase nächste Woche den Betrieb seiner Gaststätten.

icht mehr lange - Am 25. Juni eröffnet Michael Käfer seine Gaststätten auf Gut Kaltenbrunn.

Nicht mehr lange – Am 25. Juni eröffnet Michael Käfer seine Gaststätten auf Gut Kaltenbrunn.

Eigentümerin ist die Blue Lions GmbH der Schörghuber-Gruppe. Mit ihr hat Käfer ein Gesamtnutzungskonzept für den historischen Vierseithof entwickelt. „Wir eröffnen auf Gut Kaltenbrunn den ersten Bauabschnitt, zu dem das Wirtshaus samt Stuben, der Festsaal, das neu erbaute Salettl sowie der Familienbiergarten mit Selbstbedienung gehören, alle genannten Gastronomieangebote zeitgleich“, teilt nun Jürgen Welte auf Anfrage mit.

Er ist bei Käfer für die Kommunikation zuständig. Doch Korken werden offenbar am 25. Juni nicht knallen, es werde nur aufgesperrt und dann könne der Betrieb beginnen. Die große Einweihungsparty à la Käfer steige erst im nächsten Jahr, wenn alles fertig sei. Auf seiner Homepage wirbt Pächter Käfer damit, dass Kaltenbrunn ein Ort sei, an dem bayerische Lebensart, Tradition, Kultur und Genuss zusammentreffen würden. „Einer der schönsten Plätze am Tegernsee öffnet sich endlich wieder für Erholung und Kraft suchende Gäste“, heißt es weiter.

Einzug der Gäste

Unbestritten ist, dass der Biergarten in Kaltenbrunn einer der schönsten im Tegernseer Tal ist. Von hier schweift der Blick über den ganzen See bis zum Wallberg und den Blaubergen. Eine Postkartenidylle. Daher war das Aus im Sommer 2008 für viele ein Schock. Denn etwas Ähnliches ist um den See kaum noch zu finden.

Nachdem es in Bad Wiessee auch den Sappl-Keller nicht mehr gibt, der dem geplanten und inzwischen verworfenen Brenner-Park weichen musste, bleibt allenfalls noch der Biergarten im Hotel „das Tegernsee“. Doch im Gegensatz dazu soll es in Kaltenbrunn, wie es in Münchner Biergärten üblich ist, auch einen Selbstbedienungsbereich geben. Dieser wird im Untergeschoss des Königsbaus untergebracht und wird sich terrassenförmig in den Hang einfügen. Rund 600 Gäste allein sollen dort einmal Platz finden.

“Neues” Kaltenbrunn entsteht in drei Bauabschnitten

Im zweiten Bauabschnitt werden auch die denkmalgeschützten Gebäude auf Vordermann gebracht. Das ehemalige Gesindehaus wird saniert. Im Rinderstall sollen Veranstaltungsräumlichkeiten für Events entstehen. Insgesamt werde Gut Kaltenbrunn in drei Bauabschnitten entwickelt.

Talweit wurde im September 2013 mit Genugtuung registriert, dass die Unternehmensgruppe Schörghuber nach langem Stillstand neue Pläne veröffentlichte und den Münchner Feinkost-König und Oktoberfest-Wirt Michael Käfer als Pächter der Gastronomie für den historischen Vierseithof präsentierte. Noch aber gleicht das Areal in weiten Teilen einer Großbaustelle. Doch der Vorfreude auf den heiß ersehnten Biergarten wird dies keinen Abbruch tun.


Weg vom “Billighotel-Image”

$
0
0

Nach langem Tauziehen und heftigen Kritiken wurde heute das Siegermodell eines Hotels für die Bebauung Ecke Schwaighof- und Perronstraße präsentiert. Dort soll ein neues a-ja Hotel entstehen. Für Tegernsees Rathaus-Chef Johannes Hagn (CSU) ist es der „bestmögliche Entwurf“.

Johannes Hagn, Holger Hutmacher und Joachim Pfaller präsentierten heute die Pläne für das künftige a-ja Hotel.

Johannes Hagn, Holger Hutmacher und Marc Pfaller präsentierten heute die Pläne für das künftige a-ja Hotel.

Sichtlich erleichtert war Hagn, dass er zu einem Wettbewerbssieger Stellung nehmen konnte, mit dessen Vorstellungen eines künftigen Resort-Hotels in Tegernsee-Süd er als Stadtoberhaupt auch leben kann. „Nachdem der großflächige Parkplatz im ersten Entwurf aufgegeben wurde, verschwinden nun die Autos. Das ist mir sehr wichtig“, betonte Hagn.

Nun bleibe die parkähnliche Anlage in etwa erhalten, mit viel Grün und Wasser. Die anderen drei eingereichten Modelle hingegen wären „extrem nahe an die Nachbarhäuser ran gerückt. Es ist aus meiner Sicht als Jurymitglied der bestmögliche Entwurf. Das Modell hat auch den geringsten Flächenverbrauch gegenüber den anderen Entwürfen“.

Hagn legte Wert darauf, dass diese Präsentation des Siegermodells keine Veranstaltung der Stadt Tegernsee sei, sondern des Projektentwicklers Pfaller und der a-ja-Gruppe. „Wir verfahren genauso wie beim Krankenhausgrundstück, denn wir haben hier keine fertige Planung“, so Hagn, „wir nehmen hier auch keine Entscheidung des Stadtrats vorweg“. Denn der entscheide erst nach Vorlage des Bebauungsplanes.

Früher die Bevölkerung beteiligen

„Wir wollen heute wesentlich früher die Öffentlichkeit, die Anlieger und die Schutzgemeinschaft beteiligen. Bevor es in die Planungsphase geht, soll damit schon die Möglichkeit geschaffen werden, Einwände oder Kritik, so weit möglich, mit auf zu nehmen“.

Dieser Wettbewerb der vier Architekten sei aber keine Festlegung auf das Modell, das den 1. Platz erreicht habe. “Es ist liegt in der Entscheidung des Investors, ob das prämierte Modell überhaupt wirtschaftlich realisierbar ist”, so Hagn. Letztendlich müsse es ihm gefallen, denn es sei sein Geld.

„Ich bin seitens der Stadt dankbar, dass man auf unsere Wünsche und Vorstellungen eingegangen ist“. Das großzügige Umgebungsmodell erlaube die Abschätzung der tatsächlichen Größe, den Einfluss auf die Umgebungsbebauung, auch die Verschattung sei besser nachzuvollziehen, da viele Bäume erhalten werden sollen, fasst Hagn seine Position zusammen.

Etliche Konzessionen an die Kritiker

„Wir haben den Wettbewerb hauptsächlich deswegen durchgeführt, um den massiven Kritikpunkten entgegen zu kommen“, erläuterte Marc Pfaller seine Aufgabe als Ausrichter des Wettbewerbs. Die von der Stadt und den Bürgern vorgebrachten Einwände zum ersten Entwurf wären nun Eckpfeiler des Wettbewerbs gewesen.

Man habe die Anzahl von ursprünglich 220 Zimmern auf 135 plus 20 Suiten reduziert. Damit sei die Zimmeranzahl fast um ein Drittel reduziert worden. Entsprechend haben sich auch die Baumasse auf drei kleine Baukörper reduziert. Um Anrainern die freie Sicht auf den See zu erhalten, befindet sich das Gebäude mit verringerter Geschosszahl weiter unten auf dem Grundstück, es wurde außerdem tiefer in den Hang eingelassen.

Mit dem Hotel in Tegernsee will a-ja weg vom "Billig-Image".

Mit dem Hotel in Tegernsee will a-ja weg vom “Billig-Image”. / Quelle: a-ja

„Auch hier konnten wir flacher werden. Knifflig bei diesem Projekt ist die Verkehrsanbindung. In den alten Entwürfen war dies nicht so gut gelöst“, räumte Pfaller ein. Der Wettbewerbssieger sehe nun eine Zufahrt von der Schwaighof- und der Perronstraße vor. Die Zufahrt in die Tiefgarage erfolge auf dem Grundstück. Pfaller: „Wichtig war uns, dass man die Verkehrsströme entzerrt“. Er betonte, dass die Tiefgaragen geschickt in den Hang integriert seien, so dass die Qualität des Außenraumes nicht durch Parkflächen beeinträchtigt werde.

„Das Architektenmodell für das SPA- und Erlebnisresort hat eine Realisierungschance“, glaubt Holger Hutmacher als Investor und Betreiber:

Wir wollen von diesem Billighotel-Image wegkommen, denn hier ist ein Resort im 4-Sterne-Standard geplant, das wir nachhaltig mit Erfolg betreiben wollen, das heißt: zwischen 20 und 30 Jahren. Wir haben sehr konkrete Vorstellung zur Funktionalität und dem Produktangebot.

Hutmacher nutzte die Gelegenheit und verwies an die Ostsee. Dort in Warnemünde glänze das a-ja-Resort als erfolgreichste Hoteleröffnung im deutschsprachigen Raum. Gleiches wird ihm am Tegernsee vermutlich nicht widerfahren, denn die Konkurrenz hier ist mannigfach.

80 Arbeitsplätze will Hutmacher am Tegernsee schaffen und rund 30 Millionen Euro investieren. Das Genehmigungsverfahren wurde mit zwei Jahren kalkuliert. In 14 Monaten glaubt man dann das Gebäude hochziehen zu können.

Nach der Präsentation für die Presse hatten Anwohner und die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal die Möglichkeit zur Aussprache. Journalisten waren zu diesem Termin nicht zugelassen, dennoch wird die Tegernseer Stimme nachhaken.

Drohnen eröffnen neue Perspektiven

$
0
0

Die Vorauswahl-Jury des Tegernseer Bergfilmfestivals hatte 160 Bergfilme zu sichten und die Spreu vom Weizen zu trennen, denn nicht alle genügten den Ansprüchen der Tegernseer. Auffallend in diesem Jahr: der verstärkte Einsatz von Kamera-Drohnen bei Bergfilmen. „Sie eröffnen ganz neue Dimensionen.“

Kamera-Drohnen ermöglichen ein einzigartiges Panorama

Kamera-Drohnen ermöglichen ein einzigartiges Panorama

Drohnen werden vielfältig eingesetzt. Ursprünglich dienten sie nur militärischen Zwecken. Die zivilen Versionen der unbemannten Luftfahrzeuge finden inzwischen Einzug in viele Lebensbereiche, ob bei der Parkraumüberwachung, der Klimaforschung und vielem mehr. Bestens eignen sich diese kleinen Quadrocopter mit Kameras daher in unzugänglichem Gelände auch für Bergfilmer. Diese ferngesteuerten Drohnen ermöglichen Perspektiven, die auch dem besten Kameramann nicht mehr möglich sind.

Hana Vogel, seit Jahren in der Jury des Bergfilm-Festivals, gerät ins Schwärmen: „Sie eröffnen ganze neue Dimensionen“. Doch auch über das, was im Wasser passiert, ist sie angetan: „Bei zwei Kajak-Filmen staunt man nur. Das ist schon Kajak-Akrobatik, was wir da zu bewerten haben. Sie sind hervorragend und spannend gemacht“. Neben etlichen Kletterfilmen beeindruckten die Vorauswahl-Jury, die in einem verdunkelten Raum des E-Werks tagte, auch wieder Produktionen in der Kategorie Naturraum Berg. Ihre Inhaltsvorgabe ist die Einzigartigkeit von Landschaften hervorzuheben, ebenso die Bewahrung und die nachhaltige Entwicklung der Umwelt.

Bergfilme aus der ganzen Welt

In der Vorauswahl-Jury haben neben den Profis vom BR auch zwei Tal-Bewohner Stimme und Sitz: Harald Antes, ein Alpin-Journalist, und Heiner Brunner aus Gmund, seit vielen Jahren der „Produktions-Chef“ des Festivals. Sie bewerteten auch eine Matterhorn-Produktion sehr hoch, die ARTE in Auftrag gab. Auch Porträts über Kletterlegenden in der Hohen Tatra und den Dolomiten kamen gut an.

Eine Höchstnote in der Skala von eins bis acht bekam ein Film über Jerzy Kukuczka, den erfolgreichsten polnischen Bergsteiger. „Der war ganz knapp hinter Reinhold Messner bei der Besteigung der 14 Achttausender. Er hat allerdings viel weniger Zeit dafür gebraucht, obwohl er auf weitaus schwierigeren Routen unterwegs war“, berichtet Michael Pause, der künstlerische Leiter des Tegernseer-Festivals.

Jury_Bergfilmfestival

160 Bergfilme hatte die Jury zu sichten – Die Auswahl fiel nicht leicht

Kein Kletterer sollte heuer den Yosemite-Film verpassen. Es sei eine geschichtliche und sehr aufwändige Produktion über das Klettern in dem amerikanischen Nationalpark. Dieser Film gewann bereits beim Bergfilm-Festival im kanadischen Banff einen großen Preis.

„Ein Kurzfilm aus Polen ist sehr witzig. Er zeigt eine Wetterstation als Raumschiff und ist genauso freischwebend gedreht. Eine brillante Idee“, so Pause, „man muss auch nicht polnisch verstehen, denn die zehn Worte, die gesprochen werden, versteht man auch durch die optische Umsetzung“.

Benefizabende für Erdbebenopfer in Nepal

Am Eröffnungsabend im Oktober will Pause einen Film über den Extrem-Kletterer Stefan Glowacz ins Programm nehmen, der auch persönlich kommen will. Den Profi-Bergsteiger verschlug es für den Streifen in den Oman, wo er in einer riesigen Höhle klettert. Diesen Freitag engagiert sich Pause bereits für einen Benefizabend zugunsten der Erdbebenopfer in Nepal.

Es geht um weitere Spenden für das Krankenhaus der Sir-Edmund-Hillary-Stiftung in Paphlu. „Am 22. Oktober planen wir einen weiteren Nepal-Abend“, sagt Pause vorausschauend, „dann ist die geschundene Bergregion aus den Schlagzeilen, doch sie braucht weiterhin Hilfe“.

Für sehr hilfreich erachtet Pause die Gründung des Vereins Bergfilmfreunde Tegernsee. Dieser soll nicht nur kulturelle Akzente setzen, sondern auch Fördermittel akquirieren, damit man sich auch einmal einen Stargast leisten könne, der sonst aus den Sponsorengeldern und Mitteln der Stadt Tegernsee nicht finanzierbar sei. Ein hohes Lied sang Pause auf die 130 freiwilligen Helfer des Festivals: „Wenn wir diese nicht hätten, könnten wir diese Veranstaltungen so sicher nicht durchführen“.

A-ja, aber …

$
0
0

Gestern durften auch Anrainer und die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) den Sieger-Entwurf des Architektenwettbewerbs unter die Lupe nehmen. Trotz der neuen Planung mit reduzierter Baumasse will die Kritik in Tegernsee nicht verstummen.

Kritik am Ausmaß des A-ja-Hotels wird laut ....

Kritik am Ausmaß des A-ja-Hotels wird laut ….

Konsens herrschte über das Zugehen auf die betroffenen Anwohner und der SGT. „Ich finde es bewundernswert von Bürgermeister Johannes Hagn, dass er die Leute so früh mit einbezieht“, lobte Angela Brogsitter-Finck, die Vorsitzende der SGT. Gleicher Meinung ist auch Anwalt Bernhard Schex als Vertreter der Interessengemeinschaft Perronstraße. Hagn „ermöglichte eine mustergültige Beteiligung der Anwohner bereits im Vorfeld der Aufstellung eines Bebauungsplanes“.

Planer und Investor hätten sich in der zweistündigen Präsentation Mühe gegeben. Doch viele Fragen der etwa 20 Teilnehmer seien mit dem Hinweis auf die noch erforderlichen Klärungen im weiteren Verfahren „abgeblockt“ worden. Holger Hutmacher, Geschäftsführender Gesellschafter der a-ja Resort & Hotel GmbH sowie der Ingenieur Marc Pfaller als Ausrichter des Architektenwettbewerbs, standen Rede und Antwort zum zweiten Anlauf für das Projekt.

Doch überzeugen konnten sie Schex nicht. Für den Anwalt sind weiterhin viele Fragen offen. „Die problematische Verkehrsführung muss fast noch in allen Aspekten geklärt werden, auch der Lärmschutz und die geologischen Risiken“. Geplant ist eine bis zu dreigeschossige, in den Hang integrierte Tiefgarage.

Zu massiver Gebäudekomplex

Brogsitter-Fincks Einwände richten sich gegen den ihrer Ansicht nach immer noch zu massiven z-förmigen dreiteiligen Gebäudekomplex. Ihr Wunsch wäre eine „kleinere Bebauung“. Aber der Entwurf sei viel gefälliger als vor zwei Jahren. „Von den Skizzen her hat man das Gefühl, dass die Bauten noch von einer Grünfläche umgeben sind“, urteilt Brogsitter-Finck, „ich glaube, dass man hier noch etwas Schöneres hinstellen könnte. Aber die a-ja-Kette hat vermutlich eine vorgegebene Größe“.

Das norddeutsche Unternehmen konzipiert nun statt zuvor 220 Zimmer nur noch 135 Zimmer und 20 Suiten, die sich auf drei Etagen verteilen. Auch hier hakte Schex ein. Tatsächlich seien im alten gescheiterten Entwurf 175 Zimmer und 340 Betten geplant gewesen. Im neuen Modellentwurf würden mindestens 310 Betten realisiert werden.

Letzte Grünfläche zwischen Tegernsee und Rottach

Die SGT gibt weiterhin zu bedenken, dass es noch die einzige Grünfläche sei, die Tegernsee von Rottach-Egern in einer gewissen Weise trennt. „Wenn diese Bebauung kommt, dann ist dies eine durchgehende Ortschaft“, so Brogsitter-Finck. Da es eines der letzten Filetstücke sei, müsste man sich am Tegernsee genau überlegen, „wie wir etwas zubauen“. Sie verweist darauf, dass Tegernsee ein Hotel auf dem Krankenhausgelände bekomme und das Almdorf gebaut werden dürfe.

Sie fragt, „ob die Stadt ein so großes Hotel an dieser exponierten Stelle braucht, die außerdem einen extrem schwierigen Untergrund aufweist“. Fragen, die sich womöglich nach Vorliegen der Bebauungspläne der Stadtrat auch stellt. Bislang soll es von dieser Seite keine Widerstände gegen das Siegermodell des Münchner Architekturbüros F.R.A.U. gegeben haben, erklärte Hagn auf der gestrigen Pressekonferenz.

4-Sterne Komfort zum 2-Sterne Preis

Nicht nachvollziehen kann Brogsitter-Finck, dass auf dem 10.500 Quadratmeter großen Areal ein 4-Sterne-Komforthotel zum Preis von zwei Sternen entstehen soll. Denn „jeder“ wisse, dass es bei einem Übernachtungspreis pro Person von 39 Euro nicht bleiben werde, „denn jeder Handgriff kostet extra, wie Bademantel, Pool, Saunen, Fitnessbereich und Frühstück“. Da komme schnell ein ansehnlicher Betrag zustande. Investor Hutmacher dagegen ist sich aus seiner Erfahrungen mit den anderen drei a-ja-Resorts in Ostdeutschland sicher, dass 39 Euro pro Kopf als Marketingkonzept gut funktioniere.

Das Fazit der Interessengemeinschaft: „Das Hotel ist weiterhin monströs und rücksichtslos gegen die Anwohner. Aus einem fünfgeschossigen 80 Meter langen Riegel ist eine 120 Meter lange Schlange mit vier Geschossen geworden. Die Interessengemeinschaft Perronstraße wird sich mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen, wenn a-ja einen Aufstellungsbeschluss bei der Stadt Tegernsee beantragen sollte“. Der Entrüstungssturm über der Egerner Bucht hat sich also auch mit dem neuen Entwurf noch nicht gelegt.

Käfer öffnet schon am 24. Juni

$
0
0

Erstmals lüftete der Münchner Gastronom Michael Käfer den Schleier über das lang gehütete Geheimnis, was den Gast erwartet, wenn er bereits am 24. Juni in Gut Kaltenbrunn bewirtet wird. Etwa 20 Millionen Euro soll die gesamte Umgestaltung des historischen Gemäuers samt Gastronomie mit Platz für etwa 800 Gäste gekostet haben.

Der Biergarten in Kaltenbrunn ist künftig in zwei Bereiche aufgeteilt

Der Biergarten in Kaltenbrunn ist künftig in zwei Bereiche aufgeteilt

Petrus schmollte und öffnete seine Schleusen, als Gut Kaltenbrunn heute der Presse zugänglich gemacht wurde. Doch der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Alle hatten ein Lächeln auf den Lippen. Allen voran Michael Käfer als neuer Pächter, der daraus „eines der besten Wirtshäuser Oberbayerns“ machen will. „Gut Kaltenbrunn macht viel Freude, weil ich mich extrem damit identifizieren kann“, so der 57-Jährige. Offizielle Eröffnung sei zwar der 25. Juni, doch bereits einen Tag früher starte man die Testphase mit Gästen.

„Es wäre nicht schlecht, wenn jemand kommt“. Denn einen Tag später sei die neue Gastronomie schon fast ausverkauft. „Besonders am darauf folgenden Wochenende wird es bereits sehr eng“. Die Leute können es offenbar kaum erwarten. „Wir haben bereits sehr viele Anfragen für Veranstaltungen, wie zum Beispiel Hochzeiten“, erläutert Käfer, „schon in der vergangenen Woche tummelten sich hier Hochzeitsgäste“.

High-Tech-Küche und keine Tablettrutsch‘n

Bei der Führung durch die vielen Gasträume wird klar, dass man Altes so gut wie möglich erhalten will. Besonders auffallend ist dies in der neuen Küche für den Familienbiergarten. „In der Selbstbedienungsküche sind Küchengeräte aus den 60-iger Jahren, die zur Verschrottung vorgesehen waren“, erklärt Jürgen Welte, bei Käfer für das Marketing zuständig.

„Wir haben in alten Geräten neueste Technik einbauen lassen. Alte Bauernschränke und alte Herde sollen eine Markt- und Kramerladen-Atmosphäre entstehen lassen. Wir nennen es bewusst Familien-Biergarten, weil wir uns von den üblichen kantinenartigen Biergärten mit den Tablettrutsch‘n unterscheiden wollen“.

Im zweiten Bauabschnitt soll dann ein Hofladen entstehen. Aus Rinderstall und Heustadl werden Veranstaltungsräume.“ Im Pferdestall wird es Einzelhandles-Flächen für Trachtenläden, Handwerksbetriebe oder Künstler geben“, so Welte. Mit der Fertigstellung wird im Frühsommer nächsten Jahres gerechnet. Im Innenhof könne man sich auch kulturelle Veranstaltungen vorstellen, ob Märkte oder Konzerte. Welte: „Wir wollen dem Ganzen ein bisschen Leben einhauchen“.

Kooperation mit der BOB

Auch an den kleineren Geldbeutel ist gedacht. BOB Fahrgäste sollen mit ihrem Ticket ein vergünstigtes Nachmittagsgedeck bekommen. „Wir verhandeln noch mit der BOB, aber es wird eine Kooperation geben. Der Familiencharakter ist uns ganz wichtig“, betont Käfer.

Für die Kinder wird ein Spielplatz bald fertiggestellt sein. Gelächter kam bei der Frage auf, ob man in den Biergarten seine eigene Brotzeit mitbringen darf, wie es in München Tradition ist. „Wenn jemand etwas mitbringen will, dann bringt er es mit“, meint Käfer verschmitzt.

Parkplatzproblem noch nicht gelöst

Noch nicht ganz gelöst ist das Parkplatzproblem, da die bisherige Abstellfläche nicht ausreichen wird. „Das ist sicher ein kritisches Problem“, räumt der neue Pächter Michael Käfer ein.

„Wir hoffen, dass wir hinter dem Rinderstall auch noch Parkplätze bekommen. Für größere Veranstaltungen gibt es auch Wiesen rundherum“. Käfer ist überzeugt, dass bis zur Eröffnung des zweiten Bauabschnitts eine Lösung gefunden wird. Dies werde sich „einspielen“.

„Mit Liebe von Hand gemacht”

Etwa 50 Mitarbeiter werden in der Gastronomie beschäftigt, viele davon aus dem Tal. Geplant hat das neue Gut Kaltenbrunn im Auftrag der Bayerischen Hausbau das Münchner Architekturbüro Beyer & Schachtner. Für das gehobene Interieur steht der Münchner Innenarchitekt Peter Buchberger.

Der Bauherrin Alexandra Schörghuber soll das Abenteuer Kaltenbrunn etwa 16 Millionen Euro gekostet haben, so Pächter Michael Käfer. Seine Investition für den Innenausbau beziffert er auf etwa vier Millionen Euro. Seiner Gastronomie gab er den Leitspruch: „Mit Liebe von Hand gemacht“.

Für ihn als Bayer, so Käfer, sei Kaltenbrunn der schönste Platz der Welt. Der Blick über den See und in die Bergwelt: einzigartig und unbeschreiblich. Käfer: „Von diesen Orten kann es nie genug geben“. Da liegt Michael Käfer nicht ganz falsch.

Hier unsere Eindrücke vom neuen – alten Gut Kaltenbrunn:

Michael Käfer - der neue Wirt von Kaltenbrunn

Michael Käfer – der neue Wirt von Kaltenbrunn

Bauherrin Alexandra Schörghuber (m) bei der Schlüsselübergabe an die Pächter Michael und Clarissa Käfer. Quelle: gis-fotografie.de

Bauherrin Alexandra Schörghuber (m) bei der Schlüsselübergabe an die Pächter Michael und Clarissa Käfer.
Quelle: gis-fotografie.de

Im Gastgarten des Gut Kaltenbrunn wird bedient

Im Gastgarten des Gut Kaltenbrunn wird bedient

Gastgarten

Gastgarten

Gastgarten

Gastgarten

Gastgarten

Gastgarten

Käfer Beschilderung

Käfer Biergarten 5

Edelstahlküche

Edelstahlküche

Salettl mit Patisserie

Salettl mit Patisserie

Küche des Selbstbedienungs-Biergartens zum Teil mit restaurierten alten Öfen ausgestattet

Küche des Selbstbedienungs-Biergartens – zum Teil mit restaurierten alten Öfen ausgesattet

So wird der Bereich mit Selbstbedienung in Kaltenbrunn aussehen

So wird der Bereich mit Selbstbedienung in Kaltenbrunn aussehen

Der große Festsaal, der nur für Veranstaltungen gemietet werden kann

Der große Festsaal, der nur für Veranstaltungen gemietet werden kann

Die Wittelsbacher-Stube im inneren des Gebäudes bietet Platz für rund 70 Gäste

Die Wittelsbacher-Stube im inneren des Gebäudes bietet Platz für rund 70 Gäste

Die Wirtsstube

Die Wirtsstube

 Lange ist es her, als die Maß noch eine Mark und die Halbe 50 Pfennige kostete

Lange ist es her, als die Maß noch eine Mark und die Halbe 50 Pfennige
kostete

Keine Baugenehmigung für Haslberger

$
0
0

Mit dem Haus am Lindenplatz hat Franz Josef Haslberger größere Umbauten vor. Eine erweiterte Gaststätte mit Biergarten, eine Praxis und eine Wohnung sollen entstehen. Doch die Baugenehmigung stockt. Der Grund: fehlende Stellplätze.

Was genau mit der Niederstub`n passiert steht immer noch nicht fest

Was genau mit der Niederstub`n passiert steht immer noch nicht fest

Seit Mai vergangenen Jahres gehört dem Freisinger Baustoffunternehmer das Anwesen mitten im Ort zwischen ehemaliger HypoVereinsbank und der Sparkasse. Schnell reichte Haslberger seine Umbaupläne ein, der Gemeinderat folgte ihm ohne Widerspruch. Rathaus-Chef Peter Höß (FWG) war froh, dass mit so einem potenten Investor das Ortsbild bald aufgemöbelt werden könnte. Zu viele Leerstände vermitteln derzeit eine gewisse Tristesse. Sie ist kein Renommee für einen Kurort von Rang, der man gerne sein würde.

Haslberger, der mit dem Bauer in der Au und der Söllbachklause zwei stillgelegte Wiesseer Ausflugslokale besitzt, könnte mit der geplanten Erweiterung der bisherigen Niederstub’n maßgeblich dazu beitragen, dass wieder ein belebtes Ortszentrum entsteht. Dies hofft jedenfalls Höß. Die Gastronomie soll sich über das ganze Erdgeschoß erstrecken. Auch ein Biergarten mit 70 Plätzen ist geplant.

Doch dies ist offenbar der wunde Punkt der ausstehenden Baugenehmigung. Diese werde nur erteilt, „wenn die Stellplatzfrage abschließend geklärt ist“, so Bauamtsleiter Helmut Köckeis, der auf das Landratsamt verweist. „Die Erteilung der Baugenehmigung durch das Landratsamt hängt tatsächlich von der Ablöse von 10 Stellplätzen ab. Offensichtlich liegt hier noch keine Einigung vor“, bestätigt Gerhard Brandl von der Miesbacher Behörde.

Ungewisse Zukunft für den Wirt

Während hier offenbar noch Klärungsbedarf herrscht, betreibt Patrick Brandmayer seine Niederstub’n derweil weiter. Seit bald fünf Jahren ist er Pächter der Gaststätte. Zwar hat er die Kündigung des Mietvertrages zum Dezember 2014 bereits in der Tasche, doch Haslberger lässt ihn weiter aufkochen und schaut selbst gern mal bei Brandmayer rein. „Wir bekommen fünf Monate vor dem Umbau des Gebäudes von ihm Bescheid“, erklärt der Wirt.

Ob er dann auch Pächter der neuen Gaststätte werden könne, wisse er noch nicht. Haslberger habe sich dazu noch nicht geäußert. „Für mich sind dann die Bedingungen einer neuen Konzession entscheidend“, so Brandmayer, „vorher möchte ich dazu nichts sagen. Vorerst mache ich erst einmal so weiter, wie gewohnt“. Sein Betrieb wird angenommen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Nadine konnte er die Stammkundschaft erweitern.

Der leerstehende Laden wird der Gaststättenerweiterung weichen, im Obergeschoß sind Praxisräume angedacht, darüber eine Wohnung unter dem Dach. Für die Gemeinde, die auf Konsens mit Haslberger bedacht ist, könnte es noch eine längere Durststrecke werden.

„Es sind gute Verhandlungen“

$
0
0

Aktualisierung vom 23. Juni 2015 / 11:02 Uhr
Während Ministerpräsident Horst Seehofer davon spricht, es müsse „ein Wunder“ geschehen, so der Merkur heute, dass die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) das Bildungszentrum in Kreuth weiterführen könne, klingt dies bei Herzogin Helene in Bayern auf Nachfrage der Tegernseer Stimme anders: „Es sind konstruktive und gute Gespräche“.

Bald braucht die CSU wohl einen neuen Tagungsort.

Braucht die CSU doch keinen neuen Tagungsort?

Laut Aussagen mehrerer Teilnehmer des Parteivorstands von gestern soll Seehofer das traditionsreiche Wildbad Kreuth für seine CSU aufgeben wollen. Es müsse „ein Wunder“ geschehen, wenn man sich noch mit dem Vermieter einigen könne.

Der Vertrag der HSS mit der Herzogin läuft noch bis Ende nächsten Jahres. Kommt es nicht zu einer Einigung, dürfte „Kreuth 2016“ im Januar das letzte in der Parteigeschichte sein. Zu diesem Termin hat sich sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel als Ehrengast angesagt.

Seehofer sprach mit dem Chef des Hauses Wittelsbach

Wie berichtet, geht es bei den Verhandlungen zwischen dem Vorstand der HSS und der Herzoglichen Familie um die künftige Pacht des weitläufigen Bildungszentrums in Kreuth. Aus Kreisen der HSS wurde kolportiert, dass künftig 630.000 Euro Jahresmiete fällig seien.

Dieser Betrag sei aber von der Eigentümerin, Herzogin Helene in Bayern, zu keinem Zeitpunkt genannt worden, hieß es schon Mitte April. Mehr Klarheit wird es nun nach Auskunft beider Seiten Mitte Juli geben. Die Herzogin: „Wir sind mitten in guten Verhandlungen. Sie erweisen sich als sehr konstruktiv und ganz informativ. Was immer dabei herauskommt, erfährt die Öffentlichkeit Mitte Juli.“

CSU-Chef Seehofer habe mit ihrem Onkel, Herzog Franz von Bayern, und ihrem Vater, Herzog Max in Bayern, gesprochen. Auch der Sprecher der HSS, Hubertus Klingsbögl, spricht von laufenden Gesprächen. „Wir gehen davon aus, dass man Mitte Juli zu einem Ergebnis bei den Mietvertragsverhandlungen kommt.“

Rückstau bei Investitionen

Die Wittelsbacher argumentieren dem Vernehmen nach, dass die aktuelle Miete weniger als 1 Euro pro Quadratmeter im Monat betrage. Dies ergebe monatliche Mietkosten von „nur“ rund 7.000 Euro für das gesamte Anwesen, was nicht annähernd einer Orts- und Marktüblichkeit entspreche. Zu Mietbeginn 1974 sei das Objekt auf Kosten der Vermieter saniert worden.

„Der Mietvertrag wurde zunächst für 30 Jahre abgeschlossen und dann nochmals um ca. zehn Jahre verlängert“, so Christian Nunn, der Anwalt der Herzogin. „Die weitere Instandsetzung und Instandhaltung oblag und obliegt dem Mieter. Die Instandsetzungspflichten, die die Hanns-Seidel-Stiftung in dem bestehenden Mietvertrag übernommen hat, sind noch nicht (vollständig) erfüllt“, verdeutlichte Nunn Mitte April gegenüber der Tegernseer Stimme, „es gibt einen gewissen Rückstau, das ist nicht zu verhehlen. Aber dafür ist die HSS verantwortlich.“

Es sei auch vorgesehen, „dass die Eigentümerin weitergehendere Instandsetzungspflichten übernimmt, als dies im bisherigen Mietvertrag der Fall ist.“ Der künftige Mietzins hänge davon ab, welche weiteren Verpflichtungen bei der Instandhaltung und Instandsetzung Mieter und Vermieter übernähmen. Entsprechend steige die Miete.

Noch scheint das Band zwischen der CSU und den Wittelsbachern nicht zerrissen zu sein. Vielleicht ist Seehofers Äußerung auch nur eine Drohgebärde, wie es so typisch seine Art ist.

Biergartentest Spezial: Gut Kaltenbrunn

$
0
0

Zwar ist erst morgen die offizielle Eröffnung von Gut Kaltenbrunn, doch bereits heute wurden die Angebote des neuen Pächters Michael Käfer auf Herz und Nieren geprüft. Der Probebetrieb gab noch Hinweise auf Schwachstellen im Betriebsablauf. Morgen sollen die Anlaufschwierigkeiten, von denen die Gäste kaum etwas mitbekamen, behoben sein.

Auch Bürgermeister Georg von Preysing genoss heute schon seine erste Halbe.

Auch Bürgermeister Georg von Preysing genoss heute schon sein erstes Bier in Kaltenbrunn.

Es war ihm offensichtlich ein Bedürfnis, das neue Zugpferd von Gmund gleich zu begutachten. Gegen Mittag verließ Georg von Preysing bereits wieder „Oberbayerns Sonnenterrasse“, wie die Süddeutsche Zeitung titelte. Sichtlich angetan von der Reaktion der ersten Gäste war auch der Rathauschef. „Schade, dass wir hier nicht auch noch ein paar Zimmer haben“, meinte von Preysing mit Blick auf das gescheiterte Hotelprojekt der Unternehmerfamilie Schörghuber.

Aber auch so könnte Kaltenbrunn mit seinem Edel-Biergarten zum Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen werden. Das Konzept des Gastronomen Michael Käfer soll allen Bevölkerungsschichten zugutekommen. So gibt es auch zwei verschiedene Speisekarten. Deutlich erlesener sind aber die Preise im Wirtsgarten.

Hier kostet die Halbe Faßbier beispielsweise 3,50 Euro, eine abgebräunte Milzwurst 12,50 Euro. Eine halbe Ente und ein Wiener Schnitzel vom Kalb erreichen je knapp die 25 Euro Marke. Ansonsten ist die Skala nach oben hin offen. Etwas günstiger ist es im tieferliegenden Biergarten, der heute noch nicht geöffnet hatte. Dort muss man für die Halbe Bier nur 3,30 Euro zahlen. Der Wurstsalat liegt bei 8 Euro und das halbe Hendl bei 9 Euro.

Gäste meinen: Preise entsprechen dem Ambiente

Verständnis für solche Preise hat die Schlierseerin Anja Zirngibl: „Es ist ein gehobenes Niveau. Damit muss man einfach rechnen, wenn man hierher geht. Dafür genießt man die schöne Aussicht und das perfekte Ambiente. Umsonst ist nichts.“ Ihr erster Eindruck sei eine ganz gemütliche Atmosphäre. Das Personal gebe sich viel Mühe. Dafür, dass es der erste Tag sei, funktioniere der Service einwandfrei. „Wir fühlen uns sehr wohl“, so Anja Zirngibl im Wirtsgarten direkt neben der „Oberland Ziachmusi“, die bereits aufspielt.

Regina Gerhard aus Wiessee findet es gut, „dass alles wieder so schön aufersteht. Es klappt alles, man muss eben auch ein bisschen nachsichtig sein, denn wir haben heute den ersten Tag.“ Dem Wiesseer Karl Strobl gefällt vor allem die Mischung zwischen dem bisschen Modernen und den urigen Bäumen im Gastgarten. „Ich finde es richtig angenehm.“

Seit zwanzig Jahren kommt das Ehepaar Trunzler aus dem Saarland an den Tegernsee: „Wir sind nun froh über die Eröffnung, denn wir haben noch erlebt, wie es vorher war. Schade, dass es so lange leer stand. Das Ambiente gefällt uns sehr gut. Noch ist uns nichts Negatives aufgefallen. Super.“

Abseits des Biergartens, unweit der Schänke, kämpfen die Bedienungen noch mit den Kassen, die erst sehr kurzfristig geliefert worden seien. Vor allem, wie man eine Bestellung wieder storniere, bereite noch Kopfzerbrechen.

Fehlende Parkplätze

Gabriele Frei, designierte Geschäftsführerin ab 1. Juli, weiß um die Startschwierigkeiten. Aber sie ist zuversichtlich: „Es muss sich alles erst einspielen, das gehört bei einem neuen Betrieb zur Eröffnung einfach dazu. Zum Beispiel, dass man die Abläufe optimiert. Dazu ist dieser Tag auch da. Die ersten Reaktionen sind positiv, keine Beschwerden.“

Was sich aber heute schon abzeichnete und was bis morgen nicht behoben sein dürfte: die fehlenden Parkplätze. Die ausgewiesenen Stellflächen dürften dem Besucheransturm nicht gewachsen sein. Das weiß auch Michael Käfer: „Das ist sicher ein kritisches Problem“, räumt der neue Pächter ein. „Wir hoffen, dass wir hinter dem Rinderstall auch noch Parkplätze bekommen. Für größere Veranstaltungen gibt es auch Wiesen rundherum.“ Doch diese sind wohl nur bedingt nutzbar, vor allem nicht, wenn sie nicht gemäht sind wie derzeit.

Hier noch einige Eindrücke:

kaltenbrunn biergarten

Kaltenbrunn Biergarten erster Tag-2

Kaltenbrunn Biergarten erster Tag-3

Kaltenbrunn Biergarten erster Tag-4

Kaltenbrunn Biergarten erster Tag


Muttertiere erlegt: Abschuss ohne Folgen

$
0
0

Drei führende Muttertiere wurden bei einer Drückjagd am 14. November vergangenen Jahres erlegt. Ein eindeutiger Jagdfrevel, sagten Jäger. Doch die Staatsanwaltschaft stellte am 16. Juni die Ermittlungen gegen zwei Schützen ein. Begründung: kein Tatnachweis. Für die Jäger im Landkreis ein Skandal.

Der Abschuss eines Muttertieres gilt als besonderer Jagdfrevel.

Wurde Jungtieren bei einer Drückjagd die Mutter genommen?

Im Gebiet zwischen Tegernsee und Schliersee waren zum Tatzeitpunkt zehn Jäger bei bestem Büchsenlicht unterwegs. Angesagt war eine Drückjagd, bei der das Wild mit Treibern und Hunden aufgestöbert und vor die wartenden Jäger getrieben wird. Doch als die Jagd abgeblasen wird, ist das Entsetzen groß: Unter den zehn Stück Rotwild und zwei Rehen sind auch drei Alttiere. Hier bestehe der Verdacht, „dass es sich um zwei führende Stücke gehandelt haben könnte“, schrieb damals der Schlierseer Forstbetriebsleiter Stefan Pratsch am 23. November in einem offenen Brief, mit dem er sich „von einer Duldung solcher etwaigen Verstöße distanziere“.

Ermittlungen eingestellt

Sollte der Vorwurf zutreffen, wäre „in Kauf genommen worden, dass die nun verwaisten Kälber vom Rudel ausgestoßen werden und Gefahr laufen, zu kümmern“, befürchtete Pratsch. Bestätigt wurde der Jagdfrevel von Beteiligten. Es folgte eine Strafanzeige. Vernommen wurden die Zeugen von der Polizeiinspektion Miesbach. Dort ist man fachkundig. Die Leiterin der Inspektion, Katharina Schreiber, ist passionierte Jägerin, ebenso ihr Mitarbeiter, der seine Jagdkollegen befragte.

Nach Informationen der Tegernseer Stimme, die von der Staatsanwaltschaft weder bestätigt noch dementiert wurden, leitete die Ermittlungen in München Staatsanwalt Sven Caspers. Er wird nun zur Zielscheibe für den Unmut der Jäger, nachdem das Verfahren gegen die (beiden) Schützen, zwei hochrangige Beamte, niedergeschlagen wurde. „Die Ermittlungen gegen beide Beschuldigten wurden eingestellt, da ein Tatnachweis nicht geführt werden konnte“, erklärt Staatsanwalt Ken Heidenreich auf Nachfrage.

„Ein erforderlicher Sorgfaltspflichtverstoß, das heißt, dass ein Schuss auf ein kälberführendes Alttier abgegeben wurde, ist nicht nachzuweisen. Für die Beschuldigten war unter anderem nicht vorhersehbar, dass das von ihnen erlegte Tier kälberführend war. Die Schussabgabe erfolgte auf eine Gruppe von Alttieren ohne Kälber, auch nach der Jagd wurden keine verwaisten Kälber im Revier festgestellt.“ Dabei soll der dritte Jäger sein Versehen schnell eingeräumt haben.

„Jagdliche Inkompetenz schreit zum Himmel“

Diese Einstellung des Verfahrens sei eine Zumutung, heißt es nun aus beteiligten Jägerkreisen. Sie bemängeln die jagdliche Kompetenz des Ermittlers. Es gebe eindeutige Zeugenaussagen, dass führende Muttertiere erlegt worden seien. Der Vorfall sei bewiesen, denn er habe stattgefunden. „Es war auch damit nachzuweisen, weil den Muttertieren noch Milch aus den Eutern lief“, sagt ein Jagdteilnehmer aus dem Landkreis. Der jagdliche Sachverstand, der offenbar dem Ermittler in München fehle, sage einem, dass in einem Rudel immer Kälber dabei sind.

„Es waren drei Stück Rotwild. Auf das erste schoss auch der erste Schütze, was dieser bei der Vernehmung auch eingeräumt hat“, so ein Jagdexperte. „Und das erste Tier im Rudel ist immer das Muttertier. Hier war unglaublich viel jagdliche Inkompetenz bei den Ermittlungen am Werk. Dies schreit zum Himmel.“ Der Jagdleiter habe auch zu Beginn der Treibjagd verdeutlicht, was geschossen werden darf und was nicht. Unglaublich sei, was da bei der Staatsanwaltschaft in München abgehe.

Ist ein Jäger ohne Jagdschein straflos davon gekommen?

Der Abschuss von Muttertieren ist eine Straftat. / Archivbild

Manche Jäger fragen sich, wie gründlich eigentlich die zuständige Polizei in Miesbach ermittelt hat. „Hier liegt der Verdacht nahe“, beklagt ein bekannter Jäger im Landkreis, „dass wir uns von der Rechtsstaatlichkeit verabschieden.“

Er fragt, wo die Aussagen der Zeugen blieben, die beobachtet hatten, dass beim Aufbrechen die Tiere mit Gesäuge in Milch standen. Jeder Jäger wisse, dass er die zur Aufzucht notwendigen Elterntiere nicht erlegen dürfe. Die Begründung der Einstellung lasse vermuten, dass diese ohne die Bewertung eines fachkundigen Waidmannes stattgefunden habe. Denn das Erlegen von Muttertieren sei immer noch eine Straftat.

Richterin rügt Münchner Ermittler

An der Rechtmäßigkeit der Einstellungsverfügung zweifelt auch die Jägerin und pensionierte Richterin Annemarie Schwintuchowski. „Da die drei Jäger mit Sicherheit nicht auf einem Haufen, sondern vielmehr verteilt im Gelände standen, ist es völlig ausgeschlossen, dass alle drei “in eine Gruppe Alttiere” (Heidenreich) geschossen haben. Ich denke, dass bei einer solchen “bewegten” Jagd die Alttiere sich nicht so als Gruppe präsentieren, dass sie von drei verschiedenen Jägern beschossen werden können“, erläutert die jagende Juristin.

„Im übrigen wäre ja wohl die Gruppe nach dem ersten Schuss nicht wie angenagelt stehen geblieben, um die beiden anderen Schüsse noch zu ermöglichen. Und dass alle drei Jäger zeitgleich geschossen haben, dürfte mangels entsprechender Absprachemöglichkeit ebenfalls in den Reich der Sage verwiesen werden können“. Was die Juristin ausspricht, ist sowohl eine ziemliche Schelte für den Münchner Ermittler, als auch für die Polizeiinspektion Miesbach.

Die Begründung der Staatsanwaltschaft könne nicht zutreffen, so Schwintuchowski, da wissentlich ein führendes Muttertier erlegt wurde. „Was die Staatsanwaltschaften gerade im Bereich des Jagdrechtes unterlassen, grenzt an Rechtsbeugung. Es ist auch mit fachlichem Nichtwissen nicht zu entschuldigen.“

Wenn die Staatsanwaltschaft München nun auch die Aktendeckel des Falles schließt, so bleibt doch der bittere Beigeschmack eines erneuten Falles von „Miesbacher Filz“, wie ihn ein hoher kommunaler Amtsträger schon im März bezeichnete. Vieles deutet jetzt darauf hin, dass der Mann wohl recht hatte.

Trauer um ertrunkene Flüchtlinge

$
0
0

Unmittelbar am Tegernsee wird „in tiefer Trauer den Ertrunkenen im Mittelmeer“ gedacht. Wer hinter dieser Initiative steht, ist nicht bekannt. Genauso wenig, ob damit ein Bezug zur Bürgerversammlung am 1. Juli hergestellt werden soll, in der Bürgermeister Höß die Bevölkerung für das Thema Flüchtlinge sensibilisieren will.

Wer hat die Gedenktafel mit Kruzifix ausgelegt? Niemand will die Aktion in Bad Wiessee bemerkt haben.

Wer hat die Gedenktafel mit Kruzifix ausgelegt? Niemand will die Aktion in Bad Wiessee bemerkt haben.

Wen man auch in Wiessee fragt, niemand will das Auslegen der beschrifteten Holztafel samt rosendekoriertem Kruzifix bemerkt haben. „Ich habe keinerlei Informationen über diese Aktion“, muss Bürgermeister Peter Höß einräumen. Auch beim Bootsverleih Grieblinger und dem Gastronomie-Betrieb Blümer hat man keine Kenntnis.

Fraglich bleibt damit auch, ob es einen Zusammenhang mit der Bürgerversammlung am kommenden Mittwoch gibt. Denn dort will Höß die Wiesseer mental auf die Ankunft von etwa 40 Asylbewerbern vorbereiten, die im Juli im ehemaligen Hotel Haus Rheinland unterkommen sollen. Die Gemeinde hat es Ende vergangenen Jahres für 1,15 Millionen Euro gekauft und vermietet es nun an das Landratsamt. Nur vorübergehend soll das Gebäude aus dem Jahr 1932 mit bislang 28 Gästebetten als Asylunterkunft dienen. Höß spricht von zwei Jahren.

Große Investitionen in eine Flüchtlingsunterkunft

Derzeit wird die Elektrik für 30.000 Euro nachgerüstet, da diese dem Brandschutz nicht genügte. Diese Maßnahme wird insgesamt etwa 50.000 Euro verschlingen. Damit auch das Obergeschoss genutzt werden kann, wurde ein Stahlgerüst als Außentreppe an der straßenabgewandten Westseite angebracht. Die Freilufttreppe ist als Rettungsweg gedacht.

Das ist erstaunlich. Denn für die Hotelgäste gab es in den vergangenen Jahrzehnten diesen Fluchtweg nicht. Diese Treppe gehört dem Landratsamt und muss wiederum von der Gemeinde gemietet werden.

Die angebaute Treppe soll den künftigen Bewohnern als Fluchtweg dienen. Der Eigentümerin, die noch im Haus lebt, versperrt das Konstrukt den Zugang zur Doppelgarage.

Die angebaute Treppe soll den künftigen Bewohnern als Fluchtweg dienen. Der Eigentümerin, die noch im Haus lebt, versperrt das Konstrukt den Zugang zur Doppelgarage.

Für die ehemalige Eigentümerin Ilse L., die noch ein Wohnrecht bis zum Abriss des Gebäudes hat, ist es ein „unglaublich hässlicher Anbau“, der ihr direkt vor die Doppelgarage gesetzt wurde. Die 96-Jährige sitzt nicht mehr selbst am Steuer, sie hat ihren Führerschein abgegeben.

Inzwischen mache ihr Sohn für sie die Besorgungsfahrten. Aber der hätte gerne noch die Garage genutzt. Zu spät. Das Stahlgerüst steht. Wer weiß, wie lange. Ob die Rechnung für Bad Wiessee aufgeht?

Mietvertrag noch nicht unterschrieben

$
0
0

Wie berichtet, will Bürgermeister Peter Höß morgen auf der Bürgerversammlung Details zur Asylbewerberunterkunft bekanntgeben. Und tatsächlich sind noch viele Fragen offen. Wie die Tegernseer Stimme vorab erfuhr, ist der Mietvertrag vom Landratsamt noch nicht unterschrieben.

So sieht in Dopelzimmer im Haus Rheinland aus.

So sieht ein Doppelzimmer im Haus Rheinland aus.

Etwa 40 Flüchtlinge sollen im Juli in das ehrwürdige ehemalige Hotel Rheinland an der Münchner Straße einziehen. Ursprünglich sollten es nur 25 sein. Doch mit der Nutzung des 1. Stockwerks sollen es nun mehr werden. Aus Brandschutzgründen dient nun nicht nur ein Stahlgerüst als Fluchtweg, das die Gemeinde vom Landratsamt mietet, auch die Elektrik musste durch die Nutzungsänderung auf den neuesten Stand gebracht werden. Für etwa 50.000 Euro.

Eingeplant waren Ende Dezember dafür nur ca. 12.000 Euro. Eine Kostensteigerung um das Vierfache. Fraglich bleibt damit, ob die Rechnung für die Gemeinde aufgeht, wenn sie das Gebäude nur zwei Jahre vermietet. Denn der Kämmerer muss von den zu erwartenden Mieteinahmen pro Jahr etwa 25.000 Euro an verauslagten Kosten für den Brandschutz schon einmal abziehen. Danach soll das Haus bekanntlich abgerissen werden, trotz der teuren Brandschutzauflagen.

Rendite unbekannt

Welche Miete das Landratsamt dafür entrichtet, war nicht zu erfahren. „Wir äußern uns generell nicht zu Miethöhen und Mietverhältnissen“, so Gabriele Dorby, Pressesprecherin des Landratsamts. Sie verweist darauf, dass der Bürgermeister morgen weitere Details nennen wolle. Höß wiederum erklärt auf Nachfrage: „Vielleicht wird dies auch eine längere Mietdauer. Der Mietvertrag ist aber noch nicht unterschrieben.“

Er werde zunächst einmal für zwei Jahre gelten. „Wir wollen uns den Rücken freihalten für andere Entwicklungen, sofern sie eintreten sollten. Wichtig ist, dass man die Ortsentwicklung im Auge behält, denn diese war der Hauptgrund für den Kauf des Objekts Haus Rheinland“, so Höß.

Es bleibt also spannend, ob und welche Rendite die Investition von 1,15 Millionen Euro in das Haus Rheinland letztlich abwerfen wird. Höß kündigte im Dezember an: „Was wir bezahlt haben, bekommen wir allemal wieder. Zudem bekommen wir nun eine ortsübliche Miete vom Landratsamt.“

Höß will Details nennen

Die genaue Miethöhe bleibt also geheim. Einzig bekannt ist, dass eine ortsübliche Miete für das Asylbewerberheim bei neun bis elf Euro liegen soll. Spricht man mit der ehemaligen Eigentümerin des Hauses, Ilse Langenhorst, so erfährt man, dass es einst 28 Gäste in 13 Zimmern beherbergen konnte.

Nun sollen darin 40 Flüchtlinge untergebracht werden, teils in schmucken Doppelbettzimmern. Die Gemeinde scheint offenbar darauf zu vertrauen, überwiegend Familien oder Ehepaare vom Landratsamt zugewiesen zu bekommen. Mehr Informationen will Höß auf der morgigen Bürgerversammlung verkünden.

Höß plädiert für eine Willkommenskultur

$
0
0

Bereits nächste Woche werden im Haus Rheinland in Bad Wiessee 39 Asylbewerber einziehen. Damit sei die Quote für dieses Jahr erfüllt und die Container vorerst vom Tisch, so Bürgermeister Höß. Jetzt sind die Wiesseer Bürger zum Mithelfen aufgefordert.

Bei der gestrigen Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Peter höß über die neuesten Entwicklungen in Sachen Asylbewerber.

Bei der gestrigen Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Peter Höß über die neuesten Entwicklungen in Sachen Asylbewerber.

Das Hitze-Hoch Annelie war vermutlich Schuld daran, dass die hinteren Reihen im Saal des Gasthofs Post spärlicher besetzt waren. Aber auch die Hälfte des Wiesseer Gemeinderats glänzte gestern durch Abwesenheit. Dabei war diese außerordentliche Bürgerversammlung Rathauschef Peter Höß (FWG) ein besonderes Anliegen. Im Mittelpunkt stand das Thema, das auch Bad Wiessee unter den Nägeln brennt: die Unterbringung von Asylbewerbern.

Insgesamt 39 werden schon nächste Woche in das Haus Rheinland einziehen. Die Gemeinde hatte es vor einem halben Jahr für 1,15 Millionen Euro gekauft und vermietet es dem Landratsamt als Flüchtlingsunterkunft. Zunächst für zwei Jahre. „Der Mietvertrag ist von meiner Seite unterschrieben“, so Höß, „es handelt sich um eine ortsübliche Miete.“ Die Konditionen dafür wollte er nicht verraten. Doch man könne sich darauf verlassen, dass er rechnen könne.

Container sind vorerst vom Tisch

Inzwischen sei auch das vorhandene Mobiliar entfernt worden, denn zwei Männern sei ein Doppelbett nicht zumutbar. Außer es kämen Familien. Aber das wisse man nicht. Deshalb seien nun Einzelbetten und Spinde angeschafft worden. „Mit dem Haus Rheinland können wir unsere Solidarverantwortung gegenüber dem Landkreis erfüllen.“ Bis zum Jahresende müsse Bad Wiessee 45 Asylbewerber unterbringen. Diese Zahl sei mit den sieben Afghanen, die schon länger im Ort lebten, bereits in den nächsten Tagen erreicht.

Damit sei auch das Thema Container vom Tisch, vorerst jedenfalls. Zusätzliche Container hatte vor Tagen CSU-Gemeinderat Florian Sareiter in die Diskussion gebracht. Denn er vermute, dass es bei den über 40 Asylbewerbern nicht bleiben werde. Um dieser Befürchtung zu begegnen, zitierte Höß ein Schreiben des Landratsamts, es gebe inzwischen einige Angebote von Privatpersonen aus Wiessee, die Räume für Asylbewerber zur Miete angeboten hätten.

„Wiessee soll ein toleranter Gastgeber werden“

Da die Anbieter aber um vertrauliche Behandlung gebeten hätten, habe die Gemeinde keine weiteren Informationen. Sie werde erst dann informiert, wenn es einen Vertrag mit einem Eigentümer gebe. Dies sei aber noch nicht der Fall. Höß sieht dies positiv: „Damit ist noch ein gewisser Puffer da, damit wir unserer Solidarverpflichtung gerecht werden.“ Höß wünscht sich, dass Wiessee ein guter und toleranter Gastgeber wird. „Die Asylbewerber sollen nicht nur von uns profitieren, sondern wir auch von ihnen.“ Beifall.

Im Rathaus werde künftig Sissi Mereis Ansprechpartnerin und Koordinatorin für die freiwilligen Helfer sein. Für den 7. Juli sei ein Treffen des ehrenamtlichen Helferkreises geplant. Die Resonanz sei zwar positiv, so Höß in seinem Plädoyer, doch bei Weitem nicht ausreichend. „Bitte melden Sie sich“, appellierte der Rathauschef an die Versammelten im Postsaal.

Keine Hilfen von der Staatsregierung

Max Niedermeier, der Integrationsbeauftragte des Landkreises, malte eine düstere Prognose. Bislang gebe es 520 Asylbewerber, bis Jahresende sollen es bereits 900 sein. 1.000 aber hält Niedermeier für realistischer. Hinzu komme, dass die Regierung von Oberbayern nun auch den Notfallplan Asyl aktiviert habe. Dies bedeute für Miesbach, dass demnächst 200 Flüchtlinge in der Turnhalle der Berufsschule untergebracht würden. „Dies ist ein Ding der Unmöglichkeit“, schimpfte Niedermeier, „und das für sechs oder acht Wochen.“

Bereits die Unterbringung von 40 Flüchtlingen vor zwei Jahren im Sommer in der Turnhalle sei eine „Katastrophe“ gewesen. „Die 200 werden uns nun aufs Auge gedrückt. Aus, fertig.“ Die Kreisstadt werde nun damit auch zur Außenstelle der Erstaufnahme, da die Bayern-Kaserne in München wieder überfüllt sei. „Wie es weitergeht, kann mir niemand in der Staatsregierung sagen. Von dort gibt es ganz wenige Hilfestellungen“, beklagte Niedermeier.

Inzwischen gebe es etwa 200 freiwillige Helfer im Landkreis. Doch die könnten immer nur reagieren, nicht aber planen. „Doch wir können improvisieren“, so der Integrationsbeauftragte, „das könnt ihr Wiesseer auch.“ Und gab ein paar Tipps. Wichtig seien vor allem Deutschunterricht, Betreuung und Freizeitunternehmungen, aber auch Fahrten, beispielsweise ins Landratsamt und zur Miesbacher Moschee.

Über 200 Asylbewerber müssen demnächst in der Miesbacher Turnhalle untergebracht werden. / Archivbild

Über 200 Asylbewerber müssen demnächst in der Miesbacher Turnhalle untergebracht werden. / Archivbild

Niedermeier gab zu bedenken, dass die Flüchtlinge eine lange Tortur hinter sich hätten und eben aus einem anderen Kulturkreis stammten. Deshalb solle man einfach etwas nachsichtiger sein. Grundsätzlich seien „alle ganz lieb und dankbar“. Seine engagierte Überzeugungsarbeit wurde mit langem Beifall belohnt.

Ein Bürger fragte nach der Verweildauer im Haus Rheinland. Die Antwort war: Alle, die zu uns kommen, werden länger bleiben. Und es werden noch viel mehr werden, prognostiziert UNHCR, das UN-Flüchtlingshilfswerk, in einer aktuellen Meldung.

Bereits jetzt sei die Zunahme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dramatisch: Um 83 Prozent stieg die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen. In Bad Wiessee war es nun die erste Bürgerversammlung zur Asylproblematik, aber sicher nicht die letzte.

Höß sieht Aufbruchstimmung

$
0
0

Nachdem nun ein Investor für das neue Medizin-Zentrum ausgemacht ist, informierte Bürgermeister Peter Höß die Bürger in einer Versammlung über den neuesten Stand. Die erhofften neuen Informationen blieben dabei gering. Auch der Name des Bewerbers bleibt weiterhin ein Geheimnis.

Auch die Zukunft des Jodbadareals war gestern Thema auf der Bürgerversammlung

Auch die Zukunft des Jodbadareals war gestern Thema auf der Bürgerversammlung

Vieles zum neuen Hotel samt Gesundheitszentrum war vorher schon bekannt. Das alte Jodbad ist nicht mehr sanierungsfähig und soll abgerissen werden. Ein neues Medizin-Zentrum soll dem Kurort wieder mehr Leben einhauchen.

Auf dem Areal im Kurviertel werde auch kein reines Hotel entstehen, „denn es sind dort auch ambulante Operationen und Reha-Maßnahmen geplant“, verkündete Höß im Gasthof zur Post. Zielsetzung der Investoren sei eine ganzjährige Auslastung mit etwa 80 Prozent, was mit einem reinen Hotelbetrieb witterungsbedingt nicht möglich sei.

Taten und Verträge müssen folgen

Geplant ist ein Gesundheitshotel mit 60 Zimmern, ganz auf erholungsbedürftige Gäste ausgerichtet. Daneben soll das Medizinische Zentrum entstehen. Dafür erfülle nun ein Bewerber die nötigen Voraussetzungen. Gefragt wurde bei der EU-weiten Ausschreibung nach Referenzen und Bonität. Derzeit erstelle der Bewerber sein Konzept. „Nun müssen Taten und Verträge folgen“, hoffte Höß. „Ich bin selber gespannt, wie das neue Jodschwefelbad ausgerichtet werden soll, damit es wieder richtig am Markt wahrgenommen wird“, erklärte der Rathauschef und verwies auf den Abwärtstrend im Jodbad.

Von einst 150.000 sei man auf 15.000 Anwendungen im Jahr 2012 abgerutscht. Diese dramatische Entwicklung habe kein anderes Kurbad erlebt. Eine der Ursachen dafür sieht Höß in der ungeklärte Eigentumssituation über Jahre mit den einstigen holländischen Besitzern. Aber auch die Gesundheitsreform habe ihren Teil dazu beigetragen.

Nur Kliniken halten Wiessee über Wasser

In den Vordergrund müsse jetzt wieder gerückt werden, dass Wiessee über die stärksten Jodschwefel-Quellen verfüge. Gelinge dies, sehe er für den Kurort eine „sehr erfolgreiche Zukunft“. Höß glaubt eine Aufbruchstimmung zu erkennen, da der Gesundheitsstandort Bad Wiessee mit dem neuen Hotel und dem Medizin-Zentrum weiter gestärkt werde.

Dies sei deswegen von Bedeutung, weil vor allem die Kliniken im Ort für einen Zuwachs bei den Übernachtungen sorgen würden. Zudem seien für den Gesundheitstourismus in den nächsten Jahren die höchsten Renditen prognostiziert.

Baubeginn bereits im Jahr 2016

Nähere Angaben zum Investor machte Höß nicht. Bekannt ist, dass er den Namen auch dem Gemeinderat noch nicht preisgegeben hat. Dieser entschied sich bereits im April für den Investor des Hotels, das die im schweizerischen St. Gallen ansässige Mettler-Gruppe errichten will. Als möglichen Baubeginn für alle Gebäude nannte Höß die zweite Hälfte des Jahres 2016. Ende dieses Jahres sollen bereits die Bebauungspläne vorliegen.

Wenn eine Präsentation spruchreif sei, will Höß die Bürger wieder informieren. „Ich kann ihnen versprechen, die Gespräche sind sehr konstruktiv und jeder schiebt richtig an“, versichert Höß, der eine „wir-packen-es-an“ Atmosphäre sieht. Niemand bremse. Die nächsten Gemeinderatssitzungen werden es weisen, ob Höß Recht behält.

Baurecht sticht Baumschutz

$
0
0

Nur Rottach-Egern hat sie. Ansonsten keine Tal-Gemeinde. Auch Bad Wiessee nicht. In der jüngsten Bürgerversammlung sprach sich Rathauschef Peter Höß erneut gegen eine Baumschutzverordnung aus. Sie sei für ihn ein „erheblicher Eingriff in das Grundrecht von Eigentum“. Gegen den Kahlschlag ist ein Baumkataster geplant.

Bad Wiessees Bürgermeister Peter Höß spricht spricht sich gegen eine Baumschutzverordnung aus. Ungeplante Fällungen müssen anders verhindert werden.

Bad Wiessees Bürgermeister Peter Höß spricht sich gegen eine Baumschutzverordnung aus. Ungeplante Fällungen müssen anders verhindert werden.

Gerade in Wiessee gibt es genügend Beispiele für Baumfrevel. Allen voran: Bauträger Otto Ebster. Schon dreimal ließ er unerlaubt riesige Bäume fällen, zuletzt im September. Was seinen Bauprojekten im Weg stand, musste weichen. Obwohl der für die Baugenehmigung geltende Freiflächenplan den Erhalt der Bäume vorschrieb, folgte ein Baumfrevel dem anderen, zuletzt in der Jägerstraße. Dort ließ die Ebster GmbH eine riesige Birke, eine alte Eiche und einen Ahorn kappen.

Vier Mehrfamilienhäuser sind dort geplant. Doch dass im Bebauungsplan die Bäume festgeschrieben sind, stört Ebster offenbar wenig. Der Gemeinderat ist alarmiert. Denn Ebster „handelte mit Vorsatz“, so Wiessees Geschäftsleiter Michael Herrmann, und dies müsse bestraft werden. Als Bußgeld sollen 50.000 Euro angesetzt sein. Offenbar nehmen solche Bauträger Geldstrafen in Kauf, wohl wissend, dass sie ihre Wohnungen mit baumfreiem Bergblick teurer verkaufen können.

Eine Baumschutzverordnung helfe nur bedingt

Angesichts des teilweise skrupellosen Vorgehens glaubt die Gemeinde, dass dagegen auch eine Baumschutzverordnung nicht helfen würde. Denn Verstöße gegen geltendes Recht gebe es immer wieder. „Es soll nicht in Abrede gestellt werden“, beantwortete Höß eine schriftliche Anfrage von Anton Linsinger, „dass eine Baumschutzverordnung in gewissen Punkten durchaus eine Verbesserung gegenüber der jetzigen Rechtslage bedeuten würde, indem sie verbindliche Regularien vorgibt, die eingehalten werden müssen.“

Andererseits gab Höß zu bedenken, dass eine solche Verordnung „einen erheblichen Eingriff in das Grundrecht auf Besitz und Eigentum der Bürger darstellt.“ Deshalb habe sich der Gemeinderat gegen eine Baumschutzverordnung ausgesprochen. Zudem hätten auch nur wenige Gemeinden bisher den Baumschutz reglementiert. „Dies hat triftige Gründe“, versuchte Höß zu erläutern, „denn Baurecht hat Vorrang vor Baumschutz. Kein noch so schützenswerter Baum kann durch eine Verordnung gerettet werden, wenn er der zulässigen Errichtung eines Gebäudes im Wege steht.“

Bäume würden nicht mehr groß

Weiterhin bestehe die Gefahr, dass wertvolle Bäume gefällt würden, bevor sie einen schützenswerten Stammumfang von 80 Zentimetern erreichten, um späteren Nachteilen wie Verschattung oder Blickbeeinträchtigung zu begegnen. „Wo solche Baumschutzverordnungen existieren, werden einfach keine Bäume groß, weil man Angst hat, wenn sie zu groß werden, dürfe man sie nicht mehr fällen“, so Höß in seiner Begründung.

Weiter führte er an, dass für alte und kranke Bäume, die bisher ohne Probleme gefällt werden konnten, mit einer Verordnung daraus ein gebührenpflichtiger Verwaltungsakt gemacht werde. Stimme die Gemeinde einem Fällantrag nicht zu, was häufiger der Fall sei, müsse der Baumbesitzer auf seine Kosten gegebenenfalls einen Gutachter oder einen Anwalt einschalten. „Es besteht eine Gefahr von vermehrten Rechtsstreitigkeiten“, so Höß. Deshalb leiste eine Baumschutzverordnung nur vordergründig einen positiven Beitrag zum Schutz der Bäume. „Man kann dadurch auch weder Personen, noch einem Bauträger Einhalt gebieten, denen Bäume überhaupt nichts bedeuten.“ Die Gemeinde halte eine fachkundige Beratung der Bürger zum Erhalt und Schutz der Bäume für wesentlich geeigneter als die Bevormundung durch neue Vorschriften.

Geplant ist ein Kataster für Bäume

Etwas anders sieht dies wohl Bayerns Umweltministerium in seiner jüngsten Veröffentlichung vom Mai 2015: Mit der Baumschutzverordnung werde eine Durchgrünung der bebauten Bereiche erreicht. „Dies hat erhebliche positive Wirkungen, wie z.B. die Belebung und Pflege des Ortsbildes, eine Verbesserung des Stadtklimas sowie die Minderung des Lärms und Reinhaltung der Luft.“ Höß dagegen setzt auf das Bewusstsein der Bevölkerung, „dass ein schöner Baum etwas Besonderes ist.“ Dies sei in der Zwischenzeit viel präsenter als noch vor Jahren.

Dennoch vertraut er dem Sinneswandel nicht ganz. Demnächst plane Bad Wiessee ein Kataster, ein Register für schützenswerte Bäume, verkündete der Bürgermeister auf der Versammlung. Für die Bäume auf Ebster-Grundstücken kommt dies zu spät, wie zum Beispiel am Klosterjägerweg. Dort ließ der Bauträger vor zwei Jahren unrechtmäßig Bäume fällen. Eine Nacht- und Nebelaktion mit Folgen. Am 27. Juli wird der Fall Ebster vor dem Amtsgericht Miesbach verhandelt.

Wo steht der Jesus?

$
0
0

Immer wieder laufen bei uns in der Redaktion kuriose Geschichten ein. Doch nicht alle sind geeignet für einen Artikel. Daher haben wir eine neue Rubrik eingerichtet: den Seitenhieb als Preisrätsel. In der zweiten Folge geht es um ein religiöses Fundstück im Tal.

Eine weitere Kuriosität im Tal: Wo befindet sich dieser Jesus?

Eine weitere Kuriosität im Tal: Wo befindet sich dieser Jesus?

Wenn sich der Anlass dazu bietet, will die Tegernseer Stimme Auffälligkeiten in den Talgemeinden in Quizform aufarbeiten. Vielleicht hilft dies Ihnen als Leser, sich näher mit der Materie zu befassen und den Betroffenen, ihre Versäumnisse abzuarbeiten. In der vergangenen Folge ging es um vier Pfosten an der Wiesseer Seepromenade, die vorher als Solarzellen dienten und eine Panoramatafel betrieben.

Nun haben Sie erneut die Wahl zwischen mehreren nicht ganz ernst gemeinten Lösungsvorschlägen, unter denen sich natürlich auch die richtige Antwort befindet. Ihren Lösungsvorschlag senden Sie dann bitte mit Namen und Adresse per E-Mail an info@tegernseerstimme.de. Unter allen richtigen Antworten verlosen wir einen Überraschungspreis.

Seit einigen Tagen steht ein Kruzifix (Foto) im Tegernseer Tal. Welchem Zweck könnte es dienen und wo steht es?

a) Es ist das neue Gipfelkreuz auf der Bodenschneid.

b) Es soll im Biergarten von Gut Kaltenbrunn die alpenländische Tradition
unterstreichen.

c) Es soll eintreffende Asylbewerber daran erinnern, dass sie
nun christlichen Boden betreten.

d) Es soll an einem besonders unfallträchtigen Straßenabschnitt zur Vorsicht
mahnen.

e) Es wird zu Werbezwecken für Trachtenmoden in Bad Wiessee verwendet.

f) Es steht nicht mehr für das „C“ in der CSU, wenn deren Hanns-Seidel-Stiftung eine geplante Mieterhöhung der Eigentümerin ignoriert.


„Wollen keine Katze im Sack kaufen“

$
0
0

Vor knapp drei Wochen wurde das Siegermodell des Architektenwettbewerbs bereits den Anrainern und der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) vorgestellt. Gestern war nun der Stadtrat an der Reihe. Er sprach sich mehrheitlich für die Fortführung des Verfahrens aus. Man will Tegernsees verlorene Betten kompensieren.

Erneut musste Investor Hutmacher  den Entwurf seines a-ja Hotels in Tegernsee rechtfertigen.

Erneut musste Investor Hutmacher den Entwurf seines a-ja-Hotels in Tegernsee rechtfertigen.

Heiß war es gestern im Rathaussaal, ebenso intensiv die Diskussion der Stadträte. Holger Hutmacher als Vertreter des Investors, der a-ja Resort und Hotel GmbH aus Hamburg, musste nochmals alle Register ziehen, um sein 310-Betten-Hotel im besten Licht erscheinen zu lassen. Der Flächenverbrauch sei nun viel geringer als beim umstrittenen Riegelentwurf vor zwei Jahren. Das dreigliedrige, z-förmige Gebäude mit drei Etagen liege tiefer, die Anrainer könnten darüber hinwegsehen, die Versiegelung der Fläche sei reduziert und die Autos verschwänden unterirdisch.

Mitgebracht hatte er das Siegermodell des Münchner Architektenbüros F.R.A.U. sowie Fotos der Innenansichten von Zimmern, Aufenthaltsräumen und dem Pool. Doch das Entscheidende fehlte den Stadträten: die Außenansichten der Fassade. Die meisten von ihnen wünschten sich auch ein Schaugerüst, um beurteilen zu können, wie die Kubatur, das Volumen des Bauwerks, in die Landschaft passt. „Es ist schwierig zu entscheiden, wenn man nicht weiß, wie es aussehen soll“, beklagte Thomas Mandl (SPD).

Er fürchtete, eine „Katze im Sack“ zu kaufen. Etliche in der Runde meinten, was man nicht sehe, könne man auch nicht beurteilen. „Magengrummeln“ hatte sogar Peter Friedrich Sieben, „wenn wir uns bereits jetzt für diesen Entwurf entscheiden“. Deshalb wünschte er sich noch genauere Details, um einen Eindruck vom Erscheinungsbild zu haben. Christine Laprell (CSU) hatte gehofft, auch die 2. und 3. Sieger des Architektenwettbewerbs vorgestellt zu bekommen. Denn so fehle ihr die Vergleichsmöglichkeit.

Vorerst kein Schaugerüst

Doch Investor Hutmacher blieb bei seiner Linie: zunächst kein Schaugerüst. Denn in den nächsten Schritten des Genehmigungsverfahrens könne sich noch einiges ändern. Zusichern könne er, dass Glas die Fassaden „präge“, man wolle sie „gefällig gestalten“. Er wolle an diesem Abend nur ein Votum, ob man sich ein Hotel in dieser Größe mit 310 Betten auf dem 1,5 Hektar großen Grundstück vorstellen könne, das je einen Innen- und Außenpool mit jeweils 20 auf 10 Metern Größe aufweise.

In das „Volkshotel“ mit der Vier-Sterne-Klassifizierung, das weder ein Tagungshotel noch ein „Billig-Hotel“ werden solle, „bringen wir unser eigenes Klientel mit“, so Hutmacher, „daher sind wir auch keine Konkurrenten zur örtlichen Hotellerie.“ Mit den etwa 80 Mitarbeitern wolle man ein „touristischer Leuchtturm“ werden, zum Beispiel mit den 45 Lieblingsgerichten der Deutschen, serviert auch in einer Pizzeria und einem Steak-Haus.

Das Design sei regional angepasst. Als Beispiel zeigte der Investor eine Suite mit Doppelbett, darüber ein stilisiertes Hirschgeweih. Wem dies als Argumentation im Stadtrat nicht reichte, den verwies Hutmacher darauf, dass „Aida-Kreuzfahrten unser erfolgreichstes touristisches Konzept sind“.

Hotel soll Bettenverluste ausgleichen

Bei der Frage nach der erwarteten Auslastung des Hotels korrigierte sich Hutmacher auf Nachfragen von zunächst 90 auf dann etwa 80 Prozent. Andreas Obermüller (FWG) bemängelte, dass Tegernsee die städtebauliche Belastung habe, „aber die Kaufkraft, der monetäre Effekt, nach Rottach geht“. Rudolf Gritsch (CSU) gab zu bedenken, dass man in Tegernsee noch kein für Familien bezahlbares Hotel habe. Parteifreund Norbert Schußmann ist für diesen Entwurf, denn das Hotel biete ein Schlechtwetterangebot.

Auch ein großer Baukörper könne schön sein, deshalb solle man auf dieser Basis weiterarbeiten. „Mit diesem Hotel sind wir noch nicht auf dem großen Sprung nach vorne“, wandte Heino von Hammerstein (Bürgerliste) ein. Noch gelte es, die Verluste von 30 Betten jährlich aufzuholen. Dies stimmte wohl so manchen Kritiker des Projekts nachdenklich. Mit 12 zu 4 Stimmen sprach sich der Stadtrat dann letztlich für die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens aus.

Bei den Restaurants orientiert sich das Hotel an Deutschlands beliebtesten Gerichten.

Bei den Restaurants orientiert sich das Hotel an Deutschlands beliebtesten Gerichten. Quelle: a-ja Gruppe

Wörtlich hieß es: „Der Investor wird gebeten, einen Vorhaben- und Erschließungsplan zu erarbeiten. Dieser ist Grundlage für die Erstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.“ Sichtlich erleichtert verließ Hutmacher den Saal, wohl wissend, dass er aber an einem Schaugerüst nicht vorbeikommen wird.

Zu hartnäckig wurde darauf gedrungen. Als warnendes Beispiel kam das jahrelange Ringen um den einst geplanten Neubau der Orthopädischen Klinik zur Sprache. „Viele 100 Arbeitsstunden wurden da verbrannt“, meinte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) nachdenklich. Im Klartext wollte er wohl damit sagen: Einmal reicht.

Eine ablehnende Stellungnahme der Interessengemeinschaft Perronstraße und der SGT wurde indes nicht diskutiert. Sie sollte ein Weckruf an die Stadträte sein, genauer hinzusehen. Von einem Etikettenschwindel war sogar die Rede. Doch Hagn blockte ab: Was nicht als Antrag auf der Tagesordnung stehe, werde auch nicht behandelt.

Klinik breiter – Sportheim weg?

$
0
0

Seit dem Planungsstopp der umstrittenen Neubaupläne gibt es wenig Neues zur Zukunft der Orthopädischen Klink auf der Point. Doch am Dienstag stand die Klinik wieder auf der Tagesordnung des Stadtrats, jedoch im nichtöffentlichen Teil. Nach Informationen aus den Kreisen der DRV ist eine Erweiterung in die Breite im Gespräch. Dafür müsste jedoch das Sportheim weg.

Orthopädische Klinik

Wenn die Orthopädische Klinik erweitert wird, könnte das danebenliegende Sportheim weichen müssen.

Wenn auch das Abrücken der Deutschen Rentenversicherung (DRV-Süd) von den Neubauplänen für die Orthopädische Klinik im November für große Erleichterung gesorgt hatte, so herrscht nun allgemeines Rätselraten, wie es weitergehen soll. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) begrüßte seinerzeit das Einlenken mit der verbundenen Zusage der DRV, am Standort Tegernsee festhalten zu wollen.

Den weiteren Planungen sehe er mit Spannung entgegen, so Hagn damals. Doch bis heute hat sich offenbar nichts Konkretes getan. „Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt Tegernsee“, ist von Jan Paeplow, dem Pressesprecher der DRV, zu erfahren, „aber Konkretes jetzt schon bekanntzugeben, halten wir für verfrüht.“

Sportheim müsste Klinikerweiterung weichen

Immerhin aber lag das Thema wieder auf dem Tisch der Stadträte. Wie die Tegernseer Stimme aus Kreisen der DRV erfuhr, sollen zwei Optionen diskutiert worden sein: eine Ausweitung der Klink auf das angrenzende Sportheim und dafür nur noch drei Stockwerke, oder eine Aufstockung der bestehenden Gebäude. Noch sei es ziemlich unkonkret, worüber man im Stadtrat rede, ist zu hören.

Vor etwa zwei Jahren habe es den Beschluss gegeben, dass die Orthopädische Klinik auf das Gelände des Sportheims hinter dem Stieler-Haus Café zum See zurückgreifen könnte. „In diese Richtung wird nun von der DRV geplant“, erfuhr die Tegernseer Stimme, „dafür müsste dann das Sportheim Point mit Bierstüberl samt Umkleiden und Hausmeisterwohnung weichen.“

Ersatz für Vereine muss gefunden werden

Bislang wird es von den Tegernseer Vereinen genutzt und ist im Besitz der Stadt. Daneben ist auch ein Fußballplatz mit zwei Beach-Volleyball-Feldern. Da man im Stadtrat nicht wolle, dass sich die Klinik Richtung See ausweite, habe man schon vor ein paar Jahren der DRV-Süd angeboten, die Klinik könne sich bis an die Grenzen des Sportheimes in die Breite ausweiten.

„Bedingung ist, dass die DRV einen adäquaten Ersatz für die Vereine anbieten muss. Darüber wird jetzt geredet“, so ein Ratsmitglied. Eine andere Option wäre die Aufstockung der bestehenden Gebäude. Doch dies alles sei mit vielen Fragezeichen versehen. Immerhin habe man jetzt schon das Jahr 2015, und es tue sich immer noch nichts. Bestätigen will Rathauschef Johannes Hagn die Überlegungen zum derzeitigen Zeitpunkt nicht:

Zum Inhalt nichtöffentlicher Sitzungen äußere ich mich nicht.

Die DRV kam im November zu dem Entschluss, die bestehende Klinik umfassend zu sanieren und auf den Abriss und den Neubau von vier wellenförmig angeordneten, teilweise sechs Stockwerke hohen Bauten zu verzichten. 70 Millionen Euro hätte diese Version verschlungen. Wie viel nun für die neue Planung investiert wird und wie die neue Planung aussieht, darüber dürfte man in Tegernsee wohl noch länger rätseln.

Dem Trubel am See entkommen

$
0
0

Wer es bei diesem Bilderbuchwetter etwas geruhsamer abseits von überfüllten Badestränden, Waldfesten und dem Hochsprung-Meeting haben wollte, fand dennoch ein ruhiges Plätzchen: An der Schwarzentenn-Alm auf 1.024 Metern Höhe.

schwarztenn alm

Auf der Schwarzentenn-Alm konnte man dem Trubel des Tals entkommen.

Dort hielt sich der Auftrieb in Grenzen. Nur hartgesottene Radler, Wanderer und etliche Jogger trotzten den Verlockungen des Tegernsees.

Und wer es geruhsamer anging, dem bot sich an der beliebten Alm zwischen Hirschberg, Roß- und Buchstein eine Bilderbuchidylle. Selbst Steinadler waren auszumachen.

CSU wendet sich von Kreuth ab

$
0
0

Aktualisierung vom 13. Juli 2015 / 15:32 Uhr
Nun steht es also fest: Wie der Vorstand der Hanns-Seidel-Stiftung soeben beschlossen hat, wird der Mietvertrag in Wildbad Kreuth nicht verlängert. Damit gibt es für die CSU künftig keine Tagungen mehr in dem Kurort. Das Ende einer Ära.

Ist das das Ende der CSU in Wildbad Kreuth?

Ist das das Ende der CSU in Wildbad Kreuth?

Seit vier Jahrzehnten residiert die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung nun schon in den ehrwürdigen Gemäuern in Wildbad Kreuth. In dieser Zeit hat es sich zu einem Zentrum für politische Diskussionen und Bildungsarbeit entwickelt. Zudem war es immer wieder Schauplatz für den innerparteilichen Schlagabtausch. Doch damit ist jetzt Schluss.

Wie der Vorstand der Hanns-Seidel-Stiftung heute bekannt gab, wird der bis März 2016 laufende Mietvertrag mit dem Haus Wittelsbach im gegenseitigen Einvernehmen nicht mehr verlängert. Aufgrund der höheren Mietforderungen seitens der Eigentümer muss die Stiftung nun einen neuen Tagungsort suchen. Denn eine Verlängerung zu den bisherigen Konditionen war laut Pressesprecher Hubertus Klingsbögl nicht möglich:

Ein Mietvertrag zu neuen Konditionen wäre mit erheblich erhöhten finanziellen Belastungen verbunden werden. Dadurch müsste die im Zentrum stehende Bildungsarbeit der Hanns-Seidel-Stiftung eingeschränkt werden. Nach Abwägung aller Aspekte kommt der Vorstand zu dem Ergebnis, dass ein neuer Mietvertrag mit entsprechend höheren Konditionen nicht leistbar ist.

Kolportiert wurde eine Mieterhöhung von 68.000 auf 630.000 Euro. Eine Summe, die laut Informationen der Tegernseer Stimme aber nie von der Eigentümerin gefordert wurde.

Der Vorstand der HSS bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem Haus Wittelsbach. Zudem sichert er allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stiftung „alle nur möglichen Hilfestellungen bei den notwendigen Veränderungen zu“.

Mit der Entscheidung endet ein langes Kapitel in der Geschichte der CSU. Nur noch eine Tagung wird im Januar 2016 in Wildbad Kreuth stattfinden können. Dafür hat sich aber schon hoher Besuch angekündigt: Bundeskanzlerin Angela Merkel will Wildbad Kreuth einen letzten Besuch abstatten.

Mehr zu der Entscheidung in Kürze auf der Tegernseer Stimme.

————————————————————————
Sind Sie bei Facebook? Kein Ereignis mehr verpassen. Werde Fan: facebook.com/tegernseerstimme.de
————————————————————————

Ursprünglicher Artikel vom 13. Juli 2015 mit der Überschrift: „Kommt heute das Aus für Kreuth?“

Ob es „gute und konstruktive Gespräche“ werden, wie Herzogin Helene in Bayern vor etwa drei Wochen gegenüber der Tegernseer Stimme sagte, wird sich heute zeigen. Es tagt der 14-köpfige Vorstand der Hanns-Seidel-Stiftung. Dann wird Klarheit herrschen, ob und wie es für die CSU am legendären Tagungsort in Kreuth weitergeht. Eine Entscheidung wird noch am Nachmittag erwartet.

Vor drei Wochen glaubte CSU-Chef Horst Seehofer noch, es müsse ein Wunder geschehen, wenn die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) das Bildungszentrum in Kreuth weiterführen könne. Aus seinem Umfeld war zu hören, dass es schwierig werden könnte, sich mit der Vermieterin, Herzogin Helene in Bayern, einigen zu können.

Es geht um viel Geld. So soll die Jahresmiete von derzeit 84.000 Euro auf angeblich 630.000 Euro steigen. Dieser Betrag sei aber von der Herzogin zu keinem Zeitpunkt genannt worden, erklärte ihr Anwalt Christian Nunn. Wie zu hören ist, argumentieren die Wittelsbacher, dass die aktuelle Miete weniger als 1 Euro pro Quadratmeter betrage. Dies ergebe monatliche Mietkosten von „nur“ rund 7.000 Euro für das gesamte Anwesen, was nicht annähernd einer Ortsmiete entspreche.

Zu Mietbeginn sei das Objekt auf Kosten der Vermieter saniert worden. Doch sei die weitere Instandhaltung laut Mietvertrag noch nicht vollständig erfüllt worden, hieß es Mitte April. „Es gibt noch einen gewissen Rückstau, das ist nicht zu verhehlen. Aber dafür ist die HSS verantwortlich“, sagte damals der Anwalt der Herzogin.

Statt Kreuth Kloster Banz?

Heute entscheidet sich nun die Zukunft der HSS in Wildbad Kreuth. Es tagt der 14-köpfige Vorstand der Stiftung. Von der Entscheidung am Nachmittag wird abhängen, ob und wie die Zukunft der CSU in Wildbad Kreuth aussieht.

In Kreuth finden jährlich neben den Klausurtagungen, 529 thematisch breit gefächerte Fortbildungsseminare statt, zuletzt mit 20.500 Teilnehmern. Doch die CSU unterhält eine zweite Tagungsstätte: das oberfränkische Kloster Banz. Und dieses habe bei der Belegung durch die HSS noch Luft nach oben.

Was immer auch heute „auf dem Tisch“ liegt, Kloster Banz wäre für die CSU eine Alternative. Doch ist für die Partei eine Zukunft ohne Kreuth vorstellbar? Seit fast 40 Jahren geniessen die CSU-Klausuren im winterlichen Kreuth einen legendären Ruf.

Tagungshotel für Wildbad Kreuth?

$
0
0

Die Hanns-Seidel-Stiftung trennt sich ab März von ihrem bisherigen Standort in Wildbad Kreuth. Das hat der Vorstand heute entschieden. Doch der Eigentümerin Herzogin Helene in Bayern ist um die Zukunft ihres Besitzes nicht bange: Sie will jetzt ein Tagungshotel in Wildbad Kreuth unterbringen.

Herzogin Helene in Bayern könnte sich in Wildbad Kreuth ein Tagungshotel vorstellen.

Herzogin Helene in Bayern könnte sich in Wildbad Kreuth ein Tagungshotel vorstellen. Quelle: teresaohneh.wordpress.com

Heute Nachmittag hat der Vorstand der Hanns-Seidel-Stiftung entschieden, dass man den bis zum März 2016 laufenden Mietvertrag mit dem Haus Wittelsbach nicht mehr verlängern wird. Damit reagiert man auf die gestiegenen Mietforderungen seitens der Eigentümerin.

Die Darstellung des Rechtsanwalts der Herzogin Helene in Bayern, Christian Nunn, zur Beendigung des Mietverhältnisses klingt etwas differenzierter. Zum einen habe der Mietvertrag aus dem Jahr 1974 nicht mehr der aktuellen Situation entsprochen, zum anderen habe über der HSS schon länger das Damoklesschwert der Auslastungsquote geschwebt.

“Sanierungsstau Schuld der HSS”

Seiner Meinung nach war die Belegung der 11.000 Quadratmeter großen Bildungsstätte rückläufig. Letztlich sei aber ein neuer Mietvertrag ab 2016 an dem Rückstau der Instandhaltung durch die HSS gescheitert. Die CSU-nahe Bildungseinrichtung hätte viel Geld für notwendige Sanierungen und Reparaturen in die Hand nehmen müssen, wie sie der Mietvertrag vorsah. Zu Mietbeginn 1974 sei das Objekt auf Kosten der Vermieter saniert worden. Der Mietvertrag wurde zunächst für 30 Jahre abgeschlossen und ist dann nochmals um zehn Jahre verlängert worden.

Nunn: „Die weitere Instandsetzung und Instandhaltung oblag und dem Mieter. Die Instandsetzungspflichten, die die Hanns-Seidel-Stiftung in dem bestehenden Mietvertrag übernommen hat, wurden noch nicht vollständig erfüllt“, verdeutlichte Christian Nunn im April, „es gibt einen gewissen Rückstau, das ist nicht zu verhehlen. Aber dafür ist die HSS verantwortlich.“

Es sei auch vorgesehen gewesen, „dass die Eigentümerin weitergehende Instandsetzungspflichten übernimmt, als dies im bisherigen Mietvertrag der Fall war.“ Der künftige Mietzins hätte sich danach orientiert, welche weiteren Verpflichtungen bei der Instandhaltung und Instandsetzung Mieter und Vermieter übernommen hätten. Entsprechend wäre die Miete gestiegen. Die bisherigen Konditionen waren damit nicht mehr haltbar.

Kann die CSU doch in Wildbad Kreuth bleiben?

Doch Nunn ist um die Zukunft von Wildbad Kreuth nicht bange. „Etliche Interessenten haben sich schon gemeldet“, so Nunn, „man ist auch mit der Gemeinde über die künftige Nutzung bereits im Gespräch“.

Die Herzogin bestätigte der Tegernseer Stimme, dass sie als Vermieterin der Gebäudetrakte auch wieder an ein Sanatorium denke, was es früher einmal war, oder an ein Tagungshotel. Nunn meinte zum Tagungshotel, „da könnte dann die CSU wieder ihre Klausurtagungen abhalten“.

Viewing all 1570 articles
Browse latest View live